Dass der nasse und kalte Sommer die Brotweizenernte qualitativ stark beinträchtigt hat, ist seit längerem bekannt. Jetzt liegen auch gesicherte Zahlen vor. Wie die ersten Resultate der Schnelltests laut der Branchenorganisation Getriede, Ölsaaten und Eiweisspflanzen zeigen, sind sowohl Fallzahlen als auch Proteingehalte der Ernte 2014 deutlich tiefer als in den Vorjahren.

Quantitativ ist die diesjährige Brotweizenernte allerdings besser ausgefallen. Die Mehrerträge belaufen sich durchschnittlich auf rund 16 Prozent. Swissgranum schätzt die Brotweizenernte auf 460 bis 475'000 t, wovon 355 bis 365'000 t mahlfähiger Brotweizen ist. Die Branchenorganisation weist darauf hin, dass es sich dabei um eine provisorische Einschätzung handle, weil die Übernahme der Brotweizenernte in höheren Lagen erst zu 90 Prozent abgeschlossen ist.

Mehr Gerste geerntet

Besser als beim Brotgetreide sieht die Bilanz der Ernte 2014 bei Gerste aus. Aufgrund der durchschnittlich um 17 Prozent höheren Erträge habe der Flächenrückgang (minus 450 ha) mengenmässig kompensiert werden können, so swissgranum. Beim Futterweizen könne die Situation noch nicht abschliessend beurteilt werden. Der Menge Auswuchsweizen werde auf rund 100'000 t geschätzt.

Rekordmenge an Raps

Beim Raps haben die hohen Flächenerträge zu einer Rekordmenge geführt. Durchschnittlich sei gesamtschweizerisch 24 Prozent mehr Raps geerntet worden als im Vorjahr, schreibt swissgranum. Aktuell werde die Rapsernte 2014 auf rund 90 bis 93'000 t geschätzt.

Ein genaues Bild über die Ernte 2014 wird die Gesamterhebung von swissgranum liefern. Deren Resultate sollen in der sten Hälfte Oktober vorliegen.

BauZ