Bei der sogenannten Alpmulchentaxation wird der Alpkäse von Experten beurteilt und bewertet. Das Mulchen beinhaltet sämtliche in einem Sommer auf einer Alp hergestellten Milchprodukte. In diesem Fall geht es nur um die Bewertung vom Berner Alpkäse AOP). Zuerst klopfen die Experten mit einem kleinen Hammer über die Käse: Hat es Löcher? Nester? Hört man anscheinend alles.

Dann werden einzelne Käse mit einem Käsebohrer angestochen. Schon beim Herausziehen aus dem Käse zeigt sich, ob der Teig wie gewünscht ist: Trocken aber nicht brösmelig, blind (= ohne Löcher) und dehnbar wie ein "Sauschwänzli". Danach wird probiert: Schmeckt er so wie er soll? Nach Berner Alpkäse? Nicht nach Emmentaler, Tilsiter, Appenzeller? Das Bohrloch am Käse wird wieder sorgfältig verschlossen. Nach ein paar weiteren Stichproben (und einigem Herzklopfen unsererseits) steht fest: Der Käse wurde mit 20 von 20 Punkten bewertet, je 5 Punkte für Lochung, Teig, Aroma und Lagerfähigkeit. Juhuu, was für ein schöner Moment!

Jessica und Raphael Rinnerthaler