Ende Januar fand auf dem Vierwaldstättersee ein Austausch zwischen den Bauernfamilien, die «Stallvisite» anbieten und den Projektleitenden von Stallvisite statt. Der Einladung der Zentralschweizer Milchproduzenten (ZMP) folgten zahlreiche Bäuerinnen und Bauern aus der Zentralschweiz und dem Aargau.

Etwas zurückgeben

«Der Anlass ist für die Betriebe eine willkommene Gelegenheit zum Austausch. Mir ist aber auch wichtig, dass wir mit diesem Tag den Anbietern für ihre Arbeit zugunsten der Stallvisite etwas zurückzugeben können», erklärte Projektleiterin Aline Gerber.

Für ein paar Stunden tauschten die Bäuerinnen und Bauern also das Hof-Terrain gegen den Vierwaldstättersee. Auf zwei Schiffen diskutierten sie rege. Beim Apéro vor dem KKL und in der Küssnachter Bucht, wo die Anker fürs Mittagessen ausgeworfen wurden, gingen die Gespräche weiter. Zum Schluss waren sich alle einig: Der gemeinsame Austausch ist wichtig und muss auch in den kommenden Jahren fortgesetzt werden. Davon würden letztendlich Konsumenten wie auch Produzenten profitieren.

Transparenz schaffen

Da immer weniger Leute die Produktion von Nahrungsmitteln aus eigener Erfahrung kennen, geht der Bezug zur Nahrungsmittelproduktion zunehmend verloren. Zugleich achten Konsumentinnen und Konsumenten vermehrt auf die Herkunft und die Produktionsweise von Produkten. Die Stallvisite zeigt die Herkunft von Milch, Fleisch und Eiern auf. Sie schafft den direkten Kontakt zwischen den Landwirtinnen und den Konsumenten. Ein Besuch auf einem Bauernbetrieb, der die Hoftür öffnet, ist für die ganze Familie ein Erlebnis und klärt ganz nebenbei auf, wie die Lebensmittel produziert werden, woher sie stammen und wie die Tiere gehalten werden.

Regionalität fördern

Die Stallvisite ist seit über zehn Jahren ein Teilprojekt der Basiskampagne «Schweizer Bauern» unter der Leitung des Schweizer Bauernverbands. Das Projekt wird von landwirtschaftlichen Organisationen und Sponsoren getragen und finanziert. 

Stallvisite-Betriebe und weitere Informationen: www.stallvisite.ch