Ist der Lauch zu krumm, das Rüebli zu gross und die Süsskartoffel löchrig, gelten sie als nicht marktkonform und müssen meist entsorgt werden. Unter der Marke «Foodoo» produziert Koch Mirko Buri mit seinem Team daraus Bouillionpaste, Saucen, Ketchup und Mayonnaise. Aktuell werden pro Tag zusammen mit Helferinnen und Helfern bis zu 1'500 kg Gemüse verarbeitet, heisst es beim Crowdfunding auf wemakeit.com.

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Die Küche wird zu klein

Da die Produkte, das Projekt und vor allem die Idee des Gemüserettens viel Anklang fand, wurde das Sortiment von «Foodoo» ausgebaut. Mit der Manufaktur in Bern könne man flexibel auf kurzfristige Überschüsse in der landwirtschaftlichen Produktion reagieren, heisst es weiter. Mittlerweile werde die Küche aber zu klein und es sei Zeit, in eine neue Produktionsstätte und neue Geräte zu investieren.

Ziel: doppelt so viel Gemüse retten

Statt wie bisher 50 wollen Mirko Buri und sein Team in Zukunft 100 Tonnen Gemüse verarbeiten. Zugunsten einer grösseren Produktionsstätte und einem Begegnungsort wird der Koch laut Crowdfunding-Text sein Restaurant «Mein Küchenchef» im bernischen Köniz aufgeben, um sich vollständig «Foodoo» widmen zu können.

Ein passender Ort ist bereits gefunden: der alte Gasthof «Durstiger Bruder» in Utzigen. Nun müsse die Infrastruktur auf Vordermann gebracht werden. Ausserdem brauche «Foodoo» dringend eine Abfüllanlage, eine Etikettiermaschine und einen grossen Ofen. So könne die Produktion weniger improvisiert und handgestrickt, dafür effizienter gestaltet werden.

Hier können Sie sich am Crowdfunding beteiligen.

Über «Foodoo»

Die Food-Save-Marke kauft Bäuerinnen und Bauern nach eigenen Angaben aussortiertes Gemüse zu einem fairen Preis ab, um es zu natürlichen und innovativen Produkten zu verarbeiten. Freiwillige beteiligen sich an sogenannten «Factory Events», an denen unter fachkundiger Aufsicht und hygienisch korrekt ein bis zwei Tonnen Gemüsebouillon hergestellt wird. Ziel dabei ist nicht nur das Endprodukt, sondern genauso die Sensibilisierung und die Schaffung einer gleichgesinnten Gemeinschaft, bei der jeder und jede mitmachen kann. Die Produkte sind in Hofläden und diversen anderen Verkaufsstellen erhältlich, pro Kilo wird ein Franken in Projekte gegen Food Waste investiert.

Weitere Informationen: https://www.foodoo.world/

Das Konzept kommt auch bei Gemüseproduzenten an, z. B. Pascal Gutknecht:

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