Der Pro-Kopf-Konsum beim Lammfleisch beträgt jährlich rund 1,2 kg. Der Grossteil stammt aus dem Ausland. Die Importe haben zwischen 2011 und 2015 um 8,5 Prozent auf 6'610 Tonnen zugenommen, schreibt das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) in einem Bericht. Im gleichen Zeitraum ist die Inlandproduktion um 2 Prozent auf 3'771 Tonnen gestiegen. Der Selbstversorgungsgrad sank aufgrund der höheren Importe von 38 auf 37 Prozent.

Verkaufsfertige Stücke importiert

Der Schweizerische Schafzuchtverband (SSZV) führt gemäss BLW verschiedene Gründe für die Dominanz der Lammfleischimporte an. In der Schweiz seien Edelstücke besonders nachgefragt. Beim Lammschlachtkörper würden diese Stücke aber nur einen kleinen Prozentanteil ausmachen.

Die Vermarktung der restlichen Stücke (z.B. Ragout) gestalte sich jedoch schwierig. Bei den Importen hingegen sei die Selektion edler Stücke aufgrund des riesigen Angebots aus Übersee deutlich einfacher, heisst es weiter. Zudem sei die Handhabung auf der Verkaufsseite einfacher, da bereits verkaufsfertige Stücke eingeführt würden.

Weiter erschwere die saisonal geprägte Produktion von Schweizer Lammfleisch ein durchgängig stabiles Angebot, während Importe flexibel getätigt werden könnten.

lid