Der Berner Bauernverband hat gefragt, nun stehen die Antworten fest. Rund 600 Mitglieder beantworteten Fragen zur AP und sonstigen Themen. Nach der allgemeinen Zufriedenheit mit der Agrarpolitik gefragt, zeigten sich beinahe 70 Prozent unzufrieden.

EFZ als Grundanforderung

Ebenfalls wünscht eine grosse Mehrheit jedoch, dass bei den Direktzahlungen keine Anpassungen gemacht werden, bis die betroffenen Interessengruppen ihre Vorschläge dazu vorlegen konnten (siehe Grafik). Ebenfalls eine deutliche Mehrheit, nämlich fast 80 Prozent, sprechen sich dafür aus, dass Direktzahlungen nur für Landwirte mit entsprechender Ausbildung ausgerichtet werden.

Eine deutliche Mehrheit sieht den EFZ-Abschluss als ­Mindestanforderung. 20 Prozent wünschen sich, dass nur mit einer Betriebsleiterausbildung Direktzahlungen bezogen werden können. Den Direktzahlungskurs sehen hingegen nur rund 35 Prozent als genügend an, um direktzahlungsberechtigt zu sein.

Grossteil will keine Regelung für Sozialversicherungsschutz

Die Ansicht des Bundesrates betreffend Sozialversicherungsschutz für Ehepartner teilen nur knapp 17 Prozent. Gut 50 Prozent möchten diesbezüglich keine Regelung. Gut 30 Prozent wünschen sich eine verbindliche Lösung ausserhalb der Agrarpolitik, also keine Koppelung an die Direktzahlungsberechtigung.

Weiter wünscht sich eine Mehrheit der Umfrageteilnehmer, dass die Verkäsungszulage nicht gesenkt wird, um im Gegenzug die Siloverzichtszulage zu erhöhen. Ebenfalls eine alleinige Erhöhung der Siloverzichtszulage lehnt eine deutliche Mehrheit von fast 47 Prozent ab. 26 Prozent sind dafür, 27 Prozent gaben keine Antwort. Jedoch möchten fast 60 Prozent, dass die beiden Zulagen künftig direkt den Produzenten ausbezahlt werden.

Daniela Joder