Wie aus aktuellen Zahlen des Verbandes der brasilianischen Fleischexporteure (ABIEC) hervorgeht, wurden von dem südamerikanischen Land im vergangenen Jahr insgesamt 1,64 Millionen Tonnen Rindfleisch auf dem Weltmarkt verkauft; das waren elf Prozent mehr als 2017 und entsprach neuem Rekord. Der daraus erzielte Gesamterlös lag bei umgerechnet 5,78 Milliarden Euro.

Gegenüber 2017 wurde zwar eine Steigerung um acht Prozent erzielt, jedoch kein neuer Spitzenwert erreicht, denn Brasiliens Rindfleischexporteure hatten schon umsatzstärkere Jahre. So wurden im Jahr 2014 laut ABIEC sogar umgerechnet 6,38 Milliarden Euro aus dem Rindfleischexport eingenommen.

Wichtigste Partner Hongkong und China

 

Wichtigste Geschäftspartner für die brasilianischen Rindfleischexporteure auf dem globalen Markt waren dem Verband zufolge auch 2018 wieder Hongkong und China. Die Ausfuhren nach Hongkong erhöhten sich mengenmässig um elf Prozent auf 394'856 Tonnen und wertmässig um sechs Prozent auf umgerechnet 1,26 Milliarden Euro, die Exporte nach China mengenmässig sogar um 53 Prozent auf 322'414 Tonnen und wertmäßig um 60 Prozent auf 1,31 Milliarden Euro. Bezogen auf den Umsatz blieb die Europäische Union 2018 der drittwichtigste Absatzmarkt für die brasilianischen Rindfleischexporteure; hier wurde ein Plus von dre Prozent auf umgerechnet 640 Millionen Euro verzeichnet. Die Absatzmenge vergrösserte sich sogar um neun Prozent auf 118'317 Tonnen.

ABIEC sieht das Exportwachstum als Zeichen dafür, dass „die Welt in die Qualität der brasilianischen Fleischerzeugung vertraut“. Die guten Ergebnisse resultierten aus den Qualitätssicherungsmassnahmen, die man auf allen Produktionsstufen umgesetzt habe. Brasilien, dessen Fleischbranche erst im Frühjahr 2017 für einen grossen Lebensmittelskandal gesorgt hatte, kann nach Überzeugung des Branchenverbandes inzwischen die Qualitätsvorgaben fast aller Länder einhalten.

Weniger Geflügel und Schweinefleisch

Für die im vergangenen Jahr erfolgten Exporte von brasilianischem Geflügel- und Schweinefleisch war erst kürzlich von der Vereinigung Tierisches Protein (ABPA) jeweils ein teils kräftiger Rückgang gemeldet worden. Demnach verringerte sich die Menge der Geflügelfleischausfuhren um fünf Prozent auf 4,1 Millionen Tonnen, während der Umsatz um neun Prozent auf 5,78 Mrd Euro nachgab. Die Schweinefleischausfuhren gingen mengenmässig um sieben Prozent auf 549'000 t zurück, dem Wert nach um 24 Prozent auf 985'712 Euro.

AgE