Der Vorstand des Bauernverband Aargau (BVA) spricht sich einstimmig gegen die geplante Richtplanänderung im Gebiet «Gnadenthal» Niederwil zur Erstellung eines Golfplatzes aus. Es ist für den BVA nicht tolerierbar, wenn 34 Hektaren allerbeste Flächen der Produktion entzogen werden. Diese sollen der Sicherstellung der Ernährungssicherheit dienen und nicht dem Freizeitvergnügen einiger Wenigen.  

Die betroffenen Flächen im Gebiet „Gnadenthal“ gehören zu den Besten des Kantons, ja sogar der Schweiz. In Sachen Bodengefüge, Tiefgründigkeit, Wasserspeichervermögen und Topografie suchen sie seinesgleichen. Die topfebenen Felder, die alle mit stirnseitigen Strassen und auch mit einer topmodernen Bewässerung mit Wasser aus der Reuss versehen sind, eignen sich bestens für die landwirtschaftliche Produktion. Auch die Niederwiler Landwirte wehren sich klar gegen den geplanten Golfplatz und dem damit verbundenen Verlust von bestem Kulturland.

Einheimische Lebensmittel sind nachhaltiger

Befürworter der vorgesehenen Richtplanänderung argumentieren, dass von den 34 Hektaren im Golfplatz-Perimeter «lediglich» 5% der Fruchtfolgeflächen endgültig verloren gehen würden. Das mag wohl auf dem Papier stimmen, aber auf den restlichen 32.3 Hektaren könnten trotzdem keine Nahrungsmittel mehr produziert werden. Damit fallen sinngemäss weniger einheimische Produkte an und es müssen mehr Nahrungsmittel importiert werden. Diese Importe sind praktisch in jedem Fall weniger nachhaltig als vor Ort und regional produzierte Lebensmittel. So hat die Schweiz die höchsten Tierschutzvorschriften der Welt, kleine Strukturen mit Familienbetrieben und deshalb keine Monokulturen, keine Massentierhaltung und weniger Pflanzenschutzmitteleinsätze. Wenn man nur schon den Aspekt des Wassers betrachtet, so würde die Schweiz indirekt (graues) Wasser aus Ländern importieren, die mehr Wasser verbrauchen als eigentlich zur Verfügung steht.

Bevölkerung sagte „Ja zur Ernährungssicherheit“

Der Volksbeschluss vom 24. September 2017 zum Bundesbeschluss über die Ernährungssicherheit ist mit einem «Ja-Anteil» von über 75% sehr deutlich zu Gunsten einer einheimischen Produktion ausgefallen. Flächen wie jene im Gebiet «Gnadenthal» sind die perfekte Grundlage dafür, dass der Volksentscheid überhaupt umgesetzt werden kann.

 

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