Diese Woche war einiges los. Nachdem es am Montag und am Dienstag immer noch heiss und trocken war, erreichte uns am Mittwoch ein heftiges Unwetter. Um zirka 15.30 Uhr begann es  leicht zu regnen, doch nach wenigen Minuten wurde der Regen immer stärker. Zwischendurch hatten wir sogar leichten Hagel.

Die Folgen waren prekär. Das kleine, schöne «Bergbächli» wurde zu einem reissenden Fluss. Bäume, Erde und Steine wurden vom Wasser mitgerissen. Der Kiesweg, der fast täglich genutzt wurde, wurde von den Strömen weggespült. Zäune wurden teilweise zerstört. Auch einen kleinen Erdrutsch gab es.

Während des Unwetters haben wir uns grosse Sorgen um unsere Rinder gemacht. Noch am selben Abend nach dem Melken wurden alle Rinder kontrolliert. Wir hatten grosses Glück, alle Tiere kamen heil davon. Nach dem etwas späteren Abendessen war ich dann froh, ins Bett zu gehen.

Auch in der unteren Alphütte hatten wir Pech. Die Wassermengen rissen uns die Wasserleitung der Hütte mit. Da der Bach nahe der Hütte in einen anderen grösseren Bach mündet, stauten sich hier die Steine und das Holz. Der Bach trat über das Ufer hinaus und floss über unsere Weiden hinab. Es verschüttete die Weide mit Steinen und Holz.

Da wir am Samstag mit den Kühen nach unten gingen, musste die Wasserleitung schnell repariert werden. Seit Freitag ist sie nun wieder eingerichtet. Für die nächsten zwei Wochen werden wir uns jetzt auf der unteren Alp befinden.

Jan Zbinden