Am 19. Januar 2023 haben Vertreterinnen und Vertreter der SVP der Zürcher Bezirke Hinwil und Andeflingen sowie der IG Pro Kulturland der Staatskanzlei in Zürich zwei Petitionen mit über 6000 Unterschriften übergeben. Diese richten sich gegen die Pläne der Zürcher Baudirektion, im Kanton rund 1300 Hektaren Kulturland in artenreiche Moore zu überführen. Der Bezirk Hinwil wäre davon mit 200 Hektaren betroffen. Darauf können jährlich 1200 Tonnen Weizen produziert werden, womit der jährliche Mehlbedarf von etwa 12'000 Menschen abgedeckt ist, was etwa dem Bedarf der Gemeinde Hinwil entspricht. 

Breite Unterstützung der Bevölkerung

AboDie IG Pro Kulturland mit Bettina Hübscher, Lukas Pflugshaupt, Daniel Hess, Elmar Hüppi und Heinrich Wintsch. Die Plakate werden auf die betroffenen Ackerflächen platziert.Kanton ZürichIG Pro Kulturland: «Wir fordern Dialog statt Diktat»Donnerstag, 6. Oktober 2022 Gegen dieses Vorhaben hatte sich im vergangenen Sommer politischer Widerstand organisiert, es kam zur Gründung der IG Pro Kulturland (die BauZ berichtete). Diese hatte im vergangenen Spätherbst gemeinsam mit der SVP der Bezirke Andelfingen und  Hinwil je eine Petition lanciert.

Das Anliegen stiess dabei im Weinland wie auch Zürcher Oberland auf eine breite Unterstützung. Aus dem Zürcher Weinland wurden über 4100 Unterschriften überbracht. Aus dem Bezirk Hinwil kamen weitere 2147 Unterschriften. Die SVP Bezirk Hinwil zeigte sich in einer Medienmitteilung sehr erfreut über die breite Unterstützung aus der Bevölkerung und will die IG Pro Kulturland weiterhin bei ihrem Kampf für den Erhalt der Versorgungsgrundlagen unterstützen. 

Der Regierungsrat ist nun gefordert

Mit den Petitionen wird nun der Regierungsrat aufgefordert, bei den geplanten Versumpfungen und Abhumusierungen von Ackerland, die Gesamtlage und das Bevölkerungswachstum zu berücksichtigen und die Biodiversitätsförderung mit Augenmass und in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft vorzunehmen.