Adrian Haldimann, Geschäftsführer der Expo Bulle, bestätigt der BauernZeitung am Freitagmorgen früh telefonisch die Absage. Der Grund für die Absage seien die Ereignisse um die Expo Sarine. Vergangenes Wochenende wurde an der Holstein-Expo Sarine in Bulle FR eine Kuh von einem BVD-gesperrten Betrieb aufgeführt (wir berichteten). Schon im Januar an der Swiss Expo in Lausanne VD sorgte ein ähnlicher Vorfall für Schlagzeilen.




Kurz nach 10 Uhr folgt das offizielle Communiqué der Organisatoren: Gewisse Züchter würden nicht davor zurückschrecken, «mit offenbar unrichtigen Angaben BVD-bedingte Betriebssperren zu umgehen und damit in völlig unakzeptabler und unverantwortlicher Art» andere Bestände zu gefährden. Nun sei das Vertrauen vieler Aussteller «nachhaltig gestört», heisst es weiter. 

«Vernunft und gesunder Menschenverstand»

Die Expo Bulle müsse davon ausgehen, dass trotz der vorgesehenen «umfassenden Massnahmen zur Reduktion der BVD-Risiken» viele Züchter keine Tiere ausstellen würden und nicht mehr mit einer genügenden Teilnahme zu rechnen sei.

Dem OK falle der Entscheid schwer, aber man folge mit der Annulation «der Vernunft und dem gesunden Menschenverstand». Bis zur Expo Bulle 2018 behalten die Nationalsiegerinnen 2016 Holstein Galys-Vray und Red Holstein Bopi Talent Lotanie ihren Titel für ein Jahr länger.

Zwei Betriebe involviert




Grégoire Seitert, der zuständige Freiburger Kantonstierarzt, bestätigte den Vorfall rund um die Expo Sarine auf Anfrage der BauernZeitung am Donnerstagmorgen: «Ich kann bestätigen, dass administrative und strafrechtliche Ermittlungen gegen zwei Tierhalter im Gang sind.»

Aus gut informierten Quellen war zu erfahren, dass im Fall der Expo Sarine zwei Betriebe aus dem Kanton Freiburg involviert seien: ein Tierhalter und ein Standortbetrieb. Der Tierhalter sei BVD-gesperrt und habe seine Tiere auf einen anderen, nicht gesperrten Hof verschoben. Weitere Informationen könne der Kanton nicht geben, da es sich um ein laufendes Verfahren handle.


hja/jw

- Aktualisiert 10:19