Auch Boscs Flaschenbirne genannt, glaubt man ihre Herkunft in Versailles, genauer in der dortigen Baumschule, deren Direktor Louis Augustin Guillaume Bosc war. Einige Quellen berichten von einem Zufallssämling, der Ende des 18. Jahrhunderts gefunden worden ist und sich seither etabliert hat. Andere Quellen behaupten, dass Kaiser Alexander vom Pomologen Jean-Baptiste van Mons gezüchtet worden ist. Ungeachtet seiner Herkunft überzeugt Kaiser Alexander mit seinem milden Aroma und seiner Konsistenz. Die fallenden Temperaturen läuten nach und nach die Saison der süssen und saftigen Birnen ein, die sowohl knackig-frisch, als auch nachgereift und gekocht schmecken.

Zum Lagern vor der Reife ernten

Kaiser Alexander eignet sich ideal zum Lagern. Dazu muss die Sorte früh, das heisst wenn sie noch hart ist, geerntet werden. Ab Anfang September werden dazu mancherorts bereits die Leiter bestiegen. Lagerfähig bleibt sie dann bis im nächsten Jahr. Pflückreif kann man sie ab Mitte September ernten. Der Schweizer Obstverband rechnet dieses Jahr mit einer Birnen-Ernte aller Sorten von über 31 000 Tonnen, wovon über zwei Drittel Tafelbirnen und etwa ein Drittel Mostbirnen sind. Im Vergleich: Die geschätzte Apfelerntemenge liegt bei rund 188 800 Tonnen.

Nur die Form ist dickbauchig, nicht die Wirkung

Die flaschenförmigen und dickbauchigen Früchte sollten am besten mit der Schale verzehrt werden, auch wenn diese etwas rau und härter sein kann. Direkt unter der Schale befinden sich nämlich die meisten Vitamine. Dickbauchig macht Birne Kaiser Alexander aber nicht – sie besteht zu knapp 83 % aus Wasser und enthält wertvolle Mineralien.

Weitere beliebte Birnensorten der Schweiz sind Williams, Conférence oder Gute Luise. Deren Saison startet ebenfalls im September.

 

Birne passt zu Salzigem

Kombinieren Sie süss mit salzig: Rohe oder gekochte Birnenschnitze sind dekorativ auf dem Znacht-Teller und können wunderbar deftige Geschmacksnoten ausbalancieren.