Mit der Zählung können langfristige Entwicklungen und wichtige Winterquartiere identifiziert werden, wie die Vogelwarte Sempach in einer Mitteilung schreibt. Die Vogelzählung findet am Wochenende in ganz Europa statt. Als Wasserschloss Europas ist die Schweiz ein wichtiges Gebiet für rund eine halbe Million fliegender Wintergäste aus Nord- und Osteuropa.

Mit den Daten Wasservogelbestände beurteilen

„Die Daten erlauben, sowohl grossräumige Phänomene wie den Klimawandel als auch lokalere Effekte wie Störungen festzustellen, die die Verteilung der Wasservögel beeinflussen“, erläutert Nicolas Strebel von der Vogelwarte. Seit über 50 Jahren würden die Daten gesammelt. So könnten kurz- und langfristige Veränderungen bei den Wasservogelbestände beobachtet werden.

Die fünf häufigsten Wintergäste kommen immer weniger

Etwa zeigte sich, dass der Winterbestand der fünf häufigsten Wintergäste in der Schweiz (Reiherente, Blässhuhn, Tafelente, Stockente und Lachmöwe) in den letzten 20 Jahren um einen Viertel (120 000 Individuen) zurückgegangen ist. Hingegen weisen andere Arten im Winter 2018/19 rekordhohe Bestände auf (Höckerschwan, Spiessente, Moorente, Gänsesäger, Grau- und Silberreiher).