70 Betriebe stellten 2022 im Gebiet der Zentralschweizer Milchproduzenten (ZMP) die Verkehrsmilchproduktion ein. Dies geht aus dem aktuellen Geschäftsbericht der Genossenschaft hervor. Somit kommt der Strukturwandel bei rund 2,5 Prozent zu liegen und ist leicht tiefer als 2021 mit 2,9 Prozent.
170'000 kg Milch pro Betrieb
Genau die Hälfte der Aussteiger produzierten eine Jahresmilchmenge von unter 100'000 kg Milch, ein Betrieb über 300'000 kg. Demgegenüber stehen 76 Neumitglieder. «Sie wechselten aus anderen Organisationen oder stellten von der Kalbermastproduktion auf Milchproduktion um», heisst es im Bericht. 2869 Betriebe waren per Ende 2022 ZMP-Mitglied. Innerhalb von zehn Jahren ist diese Zahl um einen Fünftel gesunken. Gestiegen ist aber in dieser Zeitspanne die Produktionsmenge pro Hof. Und zwar von 130'000 kg auf heute über 170'000. 496 Mio kg Milch haben die Mitglieder, darunter Direkt- und Käsereimilchlieferanten, 2022 produziert.
Ausgezeichnete Qualität trotz Regenjahr
Trotz schwieriger Wetterbedingungen wird die Milchqualität als «ausgezeichnet» beurteilt. Beim Kriterium Keimzahl konnten 99,34% die öffentlich-rechtliche Anforderung von weniger als 80 000 Keime pro Milliliter erfüllen. Bei den Zellen waren es 97,43%, die unter den 350 000 blieben. Der Fettgehalt lag bei 4,18% und Eiweiss bei 3,39%.
Konstant hoch blieb die Nachfrage nach Melkberatung. 281 Betriebe wurden besucht. Per Telefon kamen 165 Beratungen hinzu. Eutergesundheit und Zellzahlen sind der häufigste Grund, gefolgt von Problemen mit Buttersäuresporen.