Ende März läuft in der EU nach mehr als 30 Jahren die Milchquote aus. Künftig kann jeder so viel Milch produzieren wie er will. Vielerorts wird deshalb mit einer deutlichen Zunahme der Milchproduktion gerechnet. So werden in den Niederlanden bis zu 25 Prozent mehr Milch erwartet.

In Bayern, einem Bundesland mit grosser Bedeutung für die Milchproduktion, wird bis ins Jahr 2020 mit einem Anstieg von 1,2 Millionen auf 1,4 Millionen Kühe gerechnet, dies bei gleichzeitigem Rückgang der Milchbetriebe von 36'000 auf 25'000. Das Mehr an Milch wird möglicherweise auch mit einem Preisrückgang einher gehen, wobei dies auch Auswirkungen auf den Schweizer Produzentenpreis haben könnte.

Nur noch ab 100 Kühen rentabel?

Theo Göbbel, Milchexperte der Landwirtschaftskammer Nordrhein Westfalen, geht denn auch davon aus, dass in der EU künftig nur noch die grösseren Betriebe eine Chance habe werden, wie er gegenüber der Österreichischen Bauernzeitung sagte. Künftig werde sich die Milcherzeugung nur noch ab 100 Kühen lohnen. "Entweder die Milchbauern investieren richtig oder sie steigen aus, um das betriebliche Vermögen zu erhalten", so Göbbel.

lid