Haben Sie schon mal einen eselgezogenen Schlitten gesehen? Falls nein, dann haben sie was verpasst. Am 17. Oktober gab es dieses Spektakel, an der Olma zu sehen. Die schweizerische Interessensgemeinschaft der Eselfreunde (SIGEF) organisierte nämlich im Rahmen vom Tag der Esel eine Eselshow. Esther Burkhard, Organisatorin und Mitglied von der SIGEF führte durch den Anlass.
Von der Zirkusshow zum Packesel
In der Olma-Arena standen für einmal keine Kühe drin, sondern es waren verschiedene Eselsrassen auf Platz. Die Besitzer und ihre Esel zeigten jeweils mit ihrem Esel eine bestimmte Showeinlage.
Die Zuschauer sahen so eine Zirkusshow mit einer Eselstute, die unter Trompetenklängen sich durch einen Ring schlängeln durfte, eine Akrobateneinlage mit zwei Eseln und einem Hund, der mal unter und mal auf dem Esel sass und einen Esel, der durch die Arena trabte und hinter sich zwei Schlitten mit glücklichen Kindern zog. Ebenfalls in der Arena, waren ein beladener Packesel, ein Zwergesel und ein Barockesel.
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«Eine partnerschaftliche Beziehung»
«Der Esel ist ein Partner und kein Rasenroboter.», erzählte später Thea Zbinden, Präsidentin von SIGEF, der BauernZeitung. Esel seien feinfühlig und empathisch. Sie liessen sich nicht mit Gewalt beherrschen, die Kommunikation erfolgt darum laut Zbinden immer auf Augenhöhe. Weil Esel mit 35 bis 40 Jahren auch sehr lange leben, gehe man, mit dem Esel eine langjährige partnerschaftliche Beziehung ein.
«Das wollen wir mit unserem auch Anlass zeigen. Nämlich, dass es Partner sind, man mit ihnen zusammenarbeiten und auch Spass haben kann», sagte Zbinden.
Der Esel kämpfe heutzutage nämlich noch mit vielen Vorurteilen. Langsam, störrisch, dickköpfig seien die Tiere, die den Haltern beissen und treten würden. Diese Klischees stammen laut Zbinden noch aus einer Zeit, in welcher der Usus herrschte, sich Tiere mit Dominanz und Gewalt untertan zu machen.
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Esel rennen nicht los ohne zu überlegen
Der Esel sei empathisch und auch kein Fluchttier. «Esel stammen nicht aus den Steppen, sondern kommen aus dem steinigen Berggelände. Ein Esel kann es sich nicht leisten zu verschrecken und wild darauf loszugaloppieren. Eine solche Reaktion würde dem Tier im steinigen Gelände die Beine brechen.», fasst Thea Zbinden zusammen.
Die Reaktion, dass Esel stehen bleiben, komme davon, dass Esel zuerst die Situation analysieren und erst dann handeln würden. Das brauche manchmal etwas Zeit. Wenn das Tier aber dem Menschen vertraue, dann werde es sich überwinden und ihm auch auf dem widrigsten Weg folgen; wie ein Partner eben.