«Bei Brown Swiss und Original Braunvieh handelt es sich nachweislich um zwei Zuchtrichtungen des Braunviehs mit demselben Ursprung», hält Martin Rust, Vize-Direktor von Braunvieh Schweiz, fest.
3'500 Schweizer ROB-Tiere
Bei Braunvieh Schweiz wurden in den letzten Jahren auch vermehrt Original-Braunvieh-Stiere auf Brown-Swiss-Kühe eingesetzt. Tiere mit mindestens 87,5% OB-Blut laufen unter der Bezeichnung «ROB», was für Rückpaarung Original Braunvieh steht. «Bei Braunvieh Schweiz sind rund 3500 ROB-Herdebuchtiere registriert», sagt Rust. Diese Tiere machen dem Verband aber kein Kopfzerbrechen, sondern etwas anderes beschäftigt ihn: «Uns macht vor allem der sehr hohe Anteil an Gebrauchskreuzungen mit Fleischrassen Sorgen», bedauert Rust. Denn: «Aus Sicht der Rasse würden wir uns ein grösseres Angebot an Zuchtremonten auf dem Markt wünschen», hält er fest.
Andere Kreuzungen sind C-Tiere
Natürlich werden auch bei ihrem Herdebuch vereinzelt Braunviehtiere mit Red Holstein oder Holstein gekreuzt. «Bei den Nachkommen aus diesen Paarungen handelt es sich um Herdebuchtiere der Stufe C. Solche Tiere unterstehen aber ebenfalls der Milchleistungsprüfung und erhalten Herdebuchdokumente», sagt Rust. Diese Tiere seien aber von der Exterieurbeurteilung ausgeschlossen und erhalten auch keine Zuchtwerte vom Verband.