Wie das "Bayerische Landwirtschaftliche Wochenblatt" schreibt, möchte der Verband niederländischer Schweinehalter (POV) wieder Speisereste an Schweine verfüttern. Damit liessen sich wie in früheren Zeiten Kreisläufe schliessen.

Mülltonne statt Schweine

Die POV-Präsidentin Linda Janssen erklärte laut besagtem Wochenblatt, Schweine mit Speiseresten  zu füttern, passe in das vom Landwirtschaftsministerium angestrebte Kreislaufprinzip. In der Vergangenheit seien Kreisläufe eher geschlossen gewesen, wird Janssen zitiert: "Die Familien bauten ihre eigene Nahrung an und Verfütterten ihre Essensreste an die Schweine, deren Mist auf die Felder ausgebracht wurde. Heute haben die Familien statt eines Schweins eine Mülltonne."

Verarbeitung erforderlich

Das Verfütterungsverbot wurde vor fast 13 Jahren in der Europäischen Union eingeführt, um die Ausbreitung der Klassischen Schweinepest zu verhindern. Damit von diesem Futter keine Seuchen-Gefahr ausgehe, müssten die Speisereste verarbeitet werden, bevor sie im Trog landen. Beispielsweise könnte man die Resten abkochen.

In der Schweiz werden Lebensmittelabfälle heute vor allem in Biogasanlagen verwertet. Gerade mit der heutigen Situation rund um die Afrikanische Schweinepest (ASP) scheint eine Wiedereinführung der Verfütterung von Speiseresten an Schweine nicht sehr wahrscheinlich. Zu den Massnahmen zum Schutz vor der ASP schreibt das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen auf seiner Website: "Das Verfüttern von Küchenabfällen an Haus- und Wildschweine ist verboten".