Zudem empfiehlt er schwangeren Frauen in dieser Region, vorsichtshalber einen Bluttest durchführen zu lassen, auch wenn sie keine Symptome haben. In der Region zwischen Visp und Brig seien vor kurzem sechs Fälle von Q-Fieber diagnostiziert worden, teilte der Kanton Wallis am 30. März 2023 mit. Als Träger des Krankheitserregers wurde eine Ziegenherde festgestellt.

Neben den üblichen Hygienemassnahmen leiteten die Behörden zusätzliche Schritte ein, um das Risiko einer Übertragung auf den Menschen so gering wie möglich zu halten. Die Krankheit bei der betroffenen Ziegenherde ist nun unter Kontrolle, aber einige Personen könnten exponiert gewesen sein, bevor die vom Kantonstierarzt angeordneten Massnahmen eingeleitet worden seien, warnt der Kanton.

Keine Ansteckung von Mensch zu Mensch

AboCoxielloseGefährliche Zoonose sucht Deutschland und die Schweiz heimFreitag, 17. März 2023 Q-Fieber ist eine bakterielle Infektion, die von befallenen Tieren, bei Fehlgeburten ausgeschieden wird und dabei auf Menschen übertragen kann. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) nennt als weitere Übertragungswege vom Tier auf den Menschen das Einatmen von erregerhaltigem Staub, den direkten Kontakt zu infizierten Tieren oder kontaminierte Produkte wie Rohmilch. Selten sei eine Ansteckung über einen Zeckenstich. Eine Übertragung der Infektion von Mensch zu Mensch finde nicht statt.

Das Bakterium Coxiella burnetii kann über relativ grosse Entfernungen durch die Luft transportiert und von Menschen eingeatmet werden. Die meisten Menschen entwickeln keine anderen Symptome als die einer leichten Grippe oder bleiben ohne Symptome. In der Regel heilt die Krankheit spontan aus, ohne dass es zu Folgeschäden kommt.

Bei Symptomen zum Arzt

Bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem und bei Menschen mit Herzklappenerkrankungen kann die Infektion jedoch nicht spontan ausheilen und chronisch werden. Daher wird ihnen empfohlen, bei grippeähnlichen Symptomen einen Arzt aufzusuchen. Aufgrund des Risikos einer Fehlgeburt, wenn die Infektion während der Schwangerschaft erworben wird, wird schwangeren Frauen empfohlen, auch bei fehlenden Symptomen einen Test durchführen zu lassen. Bei Tieren ist die Coxiellose meldepflichtig.

Um die Verbreitung einzudämmen, haben die Tessiner Behörden verschieden Massnahmen angeordnet. In einem Abstand von drei Wochen werden etwa alle Geissen zweimal geimpft. (Bild BauZ)TiergesundheitGeissen verbreiten Q-FieberFreitag, 7. Juni 2019