Der Landwirtschaft soll in der Arbeit der Versuchsstation Nährstoffflüsse in Luzern eine aktive Rolle zukommen – Co-Kreation ist das Schlagwort für Agroscope. Knowhow, Erfahrungen und Ideen von 25 Pilotbetrieben werden laut Mitteilung dazu beitragen, wirksame Massnahmen zur Senkung der Stickstoff- und Phosphor-Überschüsse zu entwickeln. Der Weg dahin führt in einem ersten Schritt über einen grossen Datenhaufen.

Stoffflüsse genau messen

So genau wie möglich werde man den Input und Output messen, erläutert Agroscope, was also in ein Tier als Futter hinein- und als Hofdünger wieder hinausgeht. Dazu werden die beteiligten Betriebsleiter Buch führen über die täglich verfütterten Mengen. Zusätzlich besuchen Mitarbeitende der Versuchsstation regelmässig alle Betriebe, um Proben von Futter sowie Hofdüngern zu nehmen, deren Nährstoffgehalt anschliessend im Labor bestimmt wird.

Güllezusammensetzung in Echtzeit

Weiter wird eine hochmoderne mobile Messstation im Einsatz sein, so die Mitteilung. Dieses erfasse die Zusammensetzung der Gülle über einen Nahinfrarot-Sensor in Echtzeit vor Ort auf den Betrieben.

Die gesammelten Daten ergänzen Angaben zur Betriebsstruktur, sprich beispielsweise Grösse, Art, Tierhaltung, Fütterung, Lagerung und Ausbringung von Hofdünger. Das Ziel des Ganzen ist die Entwicklung wirksamer Massnahmen für einen bessere Nährstoffeffizienz und eine Reduktion der N- und P-Überschüsse. Der Bundesrat hat hierbei eine Senkung um 20 Prozent als Zielmarke gesetzt.