Der gefallene Regen hat dazu geführt, dass Feldkulturen, die Trockenheitssymptome zeigten, sich etwas erholt haben. Auch das Gras spriesst nun wieder. Dafür herrschten erneut Infektionsbedingungen für Krautfäule.

Vor Krautfäule schützen

Die Kartoffelstauden und die Knollen sind während ihrem ganzen Lebenszyklus anfällig auf Krautfäule. Knolleninfektionen entstehen dann, wenn die Sporen von den Blättern abgewaschen und durch die Dämme auf die Knollen gespült werden. Durch die Beimischung eines sporenabtötenden Fungizids wie z. B. Ranman Top, Leimay, Mapro etc. bei der Krautvernichtung kann dem Vorgang entgegengewirkt werden – Achtung: Auflagen SPe 3 (A) Massnahmen zur Verhinderung von Abschwemmung beachten. Die Auflagen gelten für Parzellen, die sich in einem Abstand von 100 m zu Oberflächengewässern auf Parzellen mit mindestens zwei Prozent Hangneigung befinden. Fluazinam (Mapro) hat eine Auflage von vier Punkten. Da diese Punkte laut Massnahmenkatalog mit Massnahmen wie z. B. Querdämmen und 20 m breiter Pufferstreifen zum Gewässer erreicht werden, wird der Praktiker in betroffenen Parzellen wohl eher auf das besagte Mittel verzichten. Stehen die Kartoffeln noch im Kraut, werden ab dem Abreifen des Krauts Kontaktmittel mit sporenabtötender Wirkung eingesetzt.

Ausfallraps auflaufen lassen

Ausfallraps sollte vor jeglicher Bodenbearbeitung auflaufen. Werden die Rapssamen direkt untergepflügt, so hat man zwar in der Folgekultur Ruhe, die Samen bleiben aber jahrelang keimfähig und werden aktiviert, sobald sie wieder ans Licht gelangen – lästiger Ausfallraps in allen Kulturen ist die Folge. Bei Rüben in der Fruchtfolge darf der gekeimte Ausfallraps nicht zu lange stehen gelassen werden (nach dem Auflaufen zirka alle drei Wochen zerstören), ansonsten werden Zystennematoden gefördert.

Blacken im Herbst behandeln

Eine Flächenbehandlung gegen Blacken wird in Wiesen vorzugsweise im Herbst gemacht. Der Eingriff ist immer mit einer Ertragseinbusse verbunden, da dabei das Wachstum gebremst wird. Im Herbst sind bereits Nutzungen gemacht worden und das Wachstum der Wiesen lässt nach, daher entstehen weniger Ertragseinbussen verglichen mit Behandlungen im Frühjahr. Des weiteren sind die Blacken genügend entwickelt und der Saftstrom geht Richtung Wurzeln, um Nährstoffe einzulagern. Auch das Wetter ist stabiler als im Frühjahr und die Blüte vom Löwenzahn fällt weg.

Ende August ist ein guter Zeitpunkt für einen Kontrollgang auf Wiesen und Weiden. In Kunstwiesen sind solche Behandlungen grundsätzlich erlaubt. Werden mehr als 20 Prozent der Dauergrünlandfläche (exklusiv Biodiversitätsförderfläche) eines Betriebs behandelt, so ist eine Sonderbewilligung nötig. Die Bekämpfungsschwelle ist ab einer Pflanze pro m2 erreicht. Eine allfällige Flächenbehandlung kann dann etwa Anfang September gemacht werden und dient dazu, den Befallsdruck zu drosseln, damit Einzelstockbehandlungen wieder realistisch werden. Eine erfolgreiche Blackenbekämpfung hängt immer noch mit Wiederholung zusammen. Für eine Flächenbehandlung im Herbst eignet sich das Mittel Harmony SX am besten.