In einer fairen Auseinandersetzung haben weder strafrechtlich relevante Drohungen gegen Personen, die man mit Strafanzeigen beantworten werde, noch Beleidigungen, respektloses Verhalten oder jegliche Art von Gewalt etwas verloren. Darin sind sich die Verfasser der gemeinsamen Mitteilung der Trinkwasser- und Pestizidverbots-Initiative, der Grünen und der Grünliberalen GLP einig. Sie rufen daher Befürworter wie Gegner auf, darauf zu verzichten.

Zurück zum Kern der Sache

Ausserdem wolle man daran erinnern, worum es bei der aktuellen Debatte eigentlich gehen sollte. Das Ziel der Initianten der beiden Vorlagen sei es, Probleme anzusprechen. Diese beeinträchtigen das Wohlergehen der gesamten Bevölkerung, von Bäuerinnen und Bauern sowie der Natur, heisst es weiter. «Es war und ist ein Angebot, gemeinsam in eine bessere, gesündere und ökologische Zukunft zu gehen».

Ziel: Allgemeine Verbesserung

Beide Initiativen haben laut Mitteilung das Ziel, eine «allgemeine Verbesserung der gesundheitlichen sowie der ökologischen Situation in der Schweiz» zu erreichen. Sie seien die Verkörperung eines weltweiten Trends, «denn ein System, das gegen die Natur arbeitet, hat keine Zukunft». 

Im Speziellen möchten beide Volksbegehren die Beziehung zwischen Bauern und Konsumentinnen verbessern, um so ein gegenseitiges Bewusstsein zu schaffen, so die Mitteilung, die mit einem Appell endet:

«Wir rufen die Schweizer Bevölkerung vereint und gestärkt dazu auf, mit uns für eine lebenswerte Zukunft einzustehen, faire Debatten zu führen und sich allen gegenüber respektvoll zu verhalten.»

 

«Grenzen wurden überschritten»

In einer Mitteilung melden sich auch das 2x-Nein-Komitee und die IG Pflanzenschutz zu Wort. Der Abstimmungskampf sei mittlerweile so aufgeheizt, dass Grenzen überschritten worden seien. Man verurteile die Drohungen sowie Vandalenakte aufs Schärfste und verlange Ahndung.

Auch die Gegner der Vorlagen seien von (persönlichen) Drohungen, Diffamierungen und Beschimpfungen betroffen, schreiben das Komitee und die IG. So werde Markus Ritter als Präsident des Schweizer Bauernverbands systematisch und völlig unangemessen diffarmiert und angegriffen. Nachdem Plakate und Abstimmungssujets zerstört oder verunstaltet worden seien, haben gemäss Mitteilung am letzten Wochenende «militante Aktivisten eine friedliche, bewilligte Standaktionen von Bäuerinnen und Bauern massiv gestört». 

Man fordere alle Beteiligten beider Seiten auf, den Abstimmungskampf mit Argumenten und nicht völlig unangemessenen Mitteln zu führen.