Weine aus Pinot Noir zeichnen sich durch ein typisches Bouquet mit fruchtigen Noten, einer guten Struktur und zarten, samtenen Tanninen aus. Die Rebsorte ist die in der Schweiz am häufigsten angebaute, hat aber laut einem Bericht von Agroscope in «Agrarforschung Schweiz» einen Makel: Manchmal werde die Farbintensität als etwas schwach beurteilt.

Mischen zur Korrektur

Um den Pinot Noir farblich zu verbessern, baue man hierzulande Färbertrauben wie Dakapo und Dunkelfelder an, heisst es weiter. Die Weine daraus werden in niederprozentiger Assemblage eingesetzt. Die von Agroscope entwickelte und 2013 zugelassene Divico wäre eine weitere Möglichkeit. Es handelt sich dabei um die erste zugelassene rote Rebsorte mit einer Resistenz gegen Falschen und Echten Mehltau sowie Grauschimmel.

Mindestens ebenbürtig bei der Farbkorrektur

Agroscope hat eine 10-prozentige Assemblage von Divico mit Pinot Noir mit Assemblagen der Rebsorten Dekapo und Dunkelfelder verglichen. Dabei zeigte sich, dass die resistente Züchtung den üblicherweise eingesetzten Sorten, was die Farbkorrektur angeht, «mindestens ebenbürtig» ist. Ihre Krankheitsresistenzen machen Divico laut den Studienautoren aber zu einem vielversprechenden Kandidaten, «der für diese Art der Anwendung bald zum Goldstandard werden könnte».