«Körnerleguminosen? Aber das macht doch Blähungen. Wir hatten von Anfang an darum viele Gegenwinde», kommentiert Lena Rutishauser, Verantwortliche Marketing und Legal die Herausforderungen der Vermarktung von Körnerleguminosen. Man leiste auf diesem Gebiet darum Pionierarbeit.

Aus den Gegenwinden wird nun ein Rückenwind

Das mache sich nun bezahlt, die Nachfrage nach den Produkten von Fabas nehme zu. Auch entsprechen diese mit ihrer Philosophie der aktuellen Agrarpolitik, nämlich mehr Pflanzen für die menschliche Ernähung in der Schweiz anzubauen. Aus dem Gegenwind wird somit ein Rückenwind. Die Bio-Suisse würdigt den Pionieransatz und zeichnete darum das Unternehmen aus.

Nahrungsmittel aus einheimischen Körnerleguminosen

Lena Rutishauser und Anik Thaler, Gründerin des 2021 gegründeten Jung-Unternehmens (Start-Up), durften an der Delegiertenversammlung 2023 vom 15.11.2023, der Bio Suisse in Olten, den mit 10 000 Franken dotierten Preis entgegennehmen. 

Das Ziel von Fabas ist es, aus einheimischen Proteinträgern Lebensmittel für die menschliche Ernährung herzustellen. Gemäss Anik Thaler hat man mit viel Kreativität, Pioniergeist sowie Willen angefangen. Mittlerweile arbeite man schon mit gut zwei Dutzend Landwirten zusammen. Weitere 100 Produzenten seien gar auf der Warteliste – die Bereitschaft, einheimische Körnerleguminosen anzubauen sei hoch. 

Radikal-lokaler Ansatz überzeugte die Jury

Den Ansatz des Unternehmens bezeichnet Anik Thaler als «radikal lokal». Mit dieser Stossrichtung wolle man den Anbau von resilienten Nischenkulturen fördern, wie zum Beispiel von Kichererbsen, aus welchem man Humus produziere. Die Wettbewerbs-Jury hat dieses «Paket» überzeugt, weshalb sie den Grand-Prix Bio Suisse an Fabas verlieh. 

Produktentwicklung und «etwas zu knabbern»

Was macht man nun bei Fabas mit dem Preisgeld? «Wir werden einen Teil in die Produktentwicklung stecken. Einen anderen Teil werden wir sicher auch einsetzen, um unseren Landwirten an Treffen und Infoveranstaltungen etwas zu knabbern und Getränke offerieren zu können», kommentierte Anik Rutishauser schmunzelnd die Absichten der Unternehmensleitung.