«Die Welt braucht uns Landwirte! Und nicht vergessen, wir sind die Besten!» Diese starken Worte spricht Kim Schnidrig, eine der frisch gebackenen Landwirt(innnen) EFZ, an der Abschlussfeier in Visp. Beherzt führt sie in ihrer engagierten Rede weiter aus: «Wir haben gelernt Verantwortung zu übernehmen für die Tiere, Pflanzen, den Boden und die Gesellschaft. Landwirt sein ist eine Berufung. Wir sichern die Ernährung, die regionale Wirtschaftlichkeit und die Artenvielfalt. Ich bin stolz auf unsere Klasse!»

Gute Nerven für die Lehrer

Einen Dank richtet die Absolventin im Namen ihrer Mitschüler(innen) an die Lehrerschaft des Landwirtschaftszentrum Visp. «Ihr habt uns die Theorie beigebracht und Nerven wie Drahtseile benötigt.» Auch die Berufsbildner und Familien werden für die grosse Unterstützung in den Dank eingeschlossen.

Sie feierten ihr EFZ

Gisler Robin-Jason, Stalden; Gruber Ronny, St. Niklaus; Leuenberger Yannick, Ried-Brig; Lorenz Timo, Kalpetran; Schnidrig Kim, Turmann; Summermatter Luca, Brig-Glis; Taugwalder Anja, Zermatt; Volken Fabienne, Grengiols und Willisch Jennifer Jana, Baltschieder. 

Stolz zeigt sich auch Karin Oesch, die Direktorin des Landwirtschaftszentrums Visp. «Wir feiern heute die Jugend, unsere Zukunft. Ich bin stolz auf euch, es fägt», betont sie und fügt mit einem breiten Lachen im Gesicht an: «In meinem ersten Amtsjahr haben alle neun Schüler(innen) der Klasse bestanden.»

Nachdem alle Absolventinnen und Absolventen ihr Fähigkeitszeugnis in der Hand halten, werden die besten Abschlüsse geehrt. Die höchste Gesamtnote erzielte Ronny Gruber mit 5,6. Er hatte auch die beste praktische Prüfung abgelegt. Mit 5,4 wird Luca Summermatter auf dem zweiten Platz geehrt. Als Drittplatzierte lässt sich Anja Taugwalder mit der Note 5,2 feiern.

In ihrem Grusswort betont Diana Tscherry von der Bauernvereinigung Oberwallis (BVO): «Tragt euer Diplom mit Stolz, ihr habt es verdient.» Zudem fordert sie die Landwirtinnen und Landwirte auf, «dranzubleiben und mit der Landwirtschaft sowie miteinander verbunden zu bleiben.»

Der Vereinigung beitreten

Für Karin Oesch gestaltet sich die Zusammenarbeit mit der Bauernvereinigung Oberwallis sehr gut, führt sie aus. Sie unterlässt es nicht, Werbung für die BVO zu machen und ermunterte die Absolventinnen: «Wenn ihr später einmal einen eigenen Betrieb führt, tretet der BVO bei.» Auch die Walliser Grossratspräsidentin Patricia Constantin erweist den Absolventinnen und Absolventen mit ihrer Anwesenheit die Ehre. Dass viel Arbeit und vielleicht auch einige Zweifel hinter den jungen Frauen und Männern liegen, ist sie sich bewusst. Sie weiss aber auch, dass in der Ausbildung solide Kompetenzen gelernt und Werte mitgenommen wurden, die bleiben werden. Constantin macht deutlich: «Die Landwirtschaft steht im Herzen unseres Kantons und unserer Kultur. Heute feiern wir mehr als ein Diplom. Wir feiern Ausdauer und die Werte unseres Kantons. Das Wallis ist stolz auf Sie!»

Verbindung in Familien

Neben der Verteilung der EFZ an die Absolventinnen und die Zeugnisse an die Schüler des ersten und zweiten Lehrjahres, erhalten auch die Schülerinnen und Schüler der Orientierungsschule ihre Zeugnisse. Im Wallis kann das neunte obligatorische Schuljahr an der Landwirtschaftsschule abgeschlossen werden. Dabei haben die Schüler(innen) die Möglichkeit, Kurse im Bereich Landwirtschaft, etwa beim Käsen, im Stall oder in der Gärtnerei zu besuchen. Das sei ein tolles Angebot, findet Karin Oesch. Denn so würden die jungen Leute erworbenes Grundwissen der Landwirtschaft nachhause in die Familien tragen.