Mit Spitzenkühen aus dem ganzen Kanton und verschiedenen Spezialwettbewerben feierte der St. Galler Braunviehzuchtverband letztes Wochenende sein 110-jähriges Bestehen. Am Samstag standen die Brown Swiss Kühe im Ring, am Sonntag präsentierten sich die Original Braunen. Ebenfalls am Sonntag fand der Kantonscup statt. Daran nahmen Züchtergruppen aus Glarus, Graubünden, Thurgau, Zürich, Schwyz, den Appenzeller Halbkantonen und die sechs Schauregionen des Kantons St. Gallen teil.

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Die schönsten Kühe im Kanton

Vier-Rassen-EliteschauGrosses Schaulaufen der nationalen Viehzucht-Szene in St. GallenFreitag, 15. Oktober 2021Die schönste Brown-Swiss-Kuh ist keine Unbekannte. Happy von Matthias Süess und Martin Hochreutener gewann diesen Wettbewerb. Schon an der Elite-Schau an der diesjährigen Olma holte die Biver-Tochter den Missen-Titel bei der Rasse Brown Swiss. Sie verwies in Sargans Beeli’s Calvin Rana von Christian Schneider und Lötscher’s BS Nischa von Marco Wildhaber auf die Plätze 2 und 3. 

Bei den Original Braunen ging Nadia von Christoph Rhyner als Siegerin aus dem Ring. Sie gewann auch den Miss-Schöneuter-Titel. Vize-Champion wurde Nesta von Hannes Ackermann, Mention Honorable Hanita von Christian Huser.

Als Rinder-Champion wurde Steffi von Mathias Bärtsch auserkoren. Mjriam von Christoph Tischhauser wurde Zweite, Toscana von Felix Schneider Dritte. Gerichtet wurden die Kühe und Rinder am Samstag von Paul Caduff aus Morissen GR und am Sonntag von Stefan Hodel aus Reidermoos LU.

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Erfolgreiche St. Gallerinnen 

Beim Kantonscup am Sonntag wurden insgesamt 36 Kühe vorgeführt. Da es für diese Anzahl im Ring zu eng gewesen wäre, wurden sie in drei Gruppen juriert. Den Anfang machten die erstlaktierenden Kühe. Dabei kam Wittenwilers Anouk von Andreas Wittenwiler aus Nesslau auf den ersten Rang. «Die Siegerin ist hochkomplett mit einer sehr stabilen Oberlinie und einem sehr feinen Knochenbau. Zudem hat sie ein hervorragendes Euter, das von unten bis oben ideal ist, mit vier korrekten Strichen», begründete Richter Stefan Hodel den Entscheid. Zweite wurde Riethof’s Phil Pinia von Willi Schmid aus Gossau, Dritte Planka von Ruth Marti aus Schänis.

Bei der Gruppe der Dritt- und Viertlaktierenden schaffte es Nadin von Albert Peter aus Lienz zuoberst aufs Podest. «Das war ein klarer Entscheid», meinte Hodel. «Sie ist eine sehr schöne Kuh, breit in der Brust, mit einer super Oberlinie und einem langen, breiten Becken.» Den zweiten Rang belegte Paula von Guido Bucheli-Caduff aus Segnas, auf den dritten Platz kam Schmid BS Kimberly von Armin Schatt, Feusisberg.

Nischa brilliert auch im Cup

Bei den Kühen ab vierter Laktation schliesslich holte die sechstlaktierende Lötscher’s BS Nischa von Marco Wildhaber aus Flumserberg den Sieg. «Eine sensationelle Kuh», befand Hodel «Sie ist ausgeglichen, hat einen gut angesetzten Widerrist, ein sehr gutes Fundament und ist sehr harmonisch in der Bewegung. Das hoch und breit aufgehängte Euter sucht seinesgleichen.» Nischa hatte bereits am Vortag den Titel Miss Schöneuter geholt. Auf den zweiten Platz kam Plattenbach BS Gina der GG Plattenbach aus Muotathal. Den dritten Rang holte Galina von der GG Ruedi und Remo Fässler aus Lütisburg.

Sieger beim Gesamtzuchtwert wurde mit 3779 Punkten der Kanton Zürich. Die Region Toggenburg schaffte es mit 3536 Punkten auf den zweiten Platz und mit nur einem Punkt weniger holte sich der Kanton Thurgau den dritten Rang.

Toggenburg gewinnt vor Schwyz

Auffallend war das gute Abschneiden der Toggenburger Züchter an den zwei Tagen und über alle Abteilungen gesehen. So war es auch nicht verwunderlich, dass diese Züchterregion beim Kantons-Cup den ersten Rang belegte. Auf dem zweiten Rang landete der Kanton Schwyz, auf dem dritten Rang das Fürstenland. Die Plätze vier bis sechs von insgesamt 13 Rängen belegten allesamt St. Galler Schauregionen.

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Die Organisatoren zogen am späten Sonntagnachmittag eine sehr positive Bilanz. OK-Präsident Andreas Wittenwiler, der zugleich Präsident des St. Galler Braunviehzuchtverbandes ist, war froh, dass man die Jubiläumsschau doch noch durchführen konnte. «Dies war wohl die letzte Gelegenheit, die Schau so durchzuführen, bevor es wieder Verschärfungen gibt.»

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