Die Migros-Gruppe konnte 2022 nur 459 Millionen Franken Gewinn verbuchen. Das sind 31 Prozent weniger als im Vorjahr, als noch ein Gewinn von 668 Millionen Franken resultierte. Der Gewinneinbruch sei eine Folge der Inflation, teilt die Migros mit. 

Die Leitung ist optimistisch 

Dennoch sei das Unternehmen «kerngesund», sagte Finanzchefin Isabelle Zimmermann an der Bilanzmedienkonferenz. So sei der Gruppenumsatz um 4,2 Prozent gewachsen und habe damit erstmals in der Geschichte des Unternehmens die Marke von 30 Milliarden Franken übertroffen. Für die Zukunft ist die Migros-Leitung optimistisch. So seien im E-Commerce erneut zweistellige Wachstumsraten erzielt worden. Der Migros sei es gelungen, ihre Position als Nummer 1 im Online-Lebensmittelhandel zu verteidigen. 

Mehr Umsatz mit Bio-Lebensmitteln

Ausgebaut wurde das Angebot an nachhaltig produzierten Lebensmitteln. Der Umsatz mit biologischen Nahrungsmitteln stieg um 1,2 Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Franken. Generell machte die Migros mit Produkten mit ökologischem oder sozialem Mehrwert vorwärts. In dieser Kategorie stieg der Umsatz um 1,5 Prozent auf rund 3,5 Milliarden Franken. Gewachsen ist ausserdem die Auswahl an pflanzenbasierten Fleisch- und Milchersatzerzeugnissen, die unter der Eigenmarke V-Love in den Migros-Regalen stehen. Das Sortiment umfasst heute statt 40 über 150 Produkte. 

Mehr Transparenz und Nachhaltigkeit 

Ausgebaut wurde auch die Transparenz in Bezug auf soziale und ökologische Themen. 2022 ergänzte man die bisherigen Kriterien des M-Checks  «Klimaverträglichkeit» und «Tierwohl» um die Punkte «umweltfreundliche Verpackungen» und «Fisch aus verantwortungsvollen Quellen».

Bei der Verbesserung der Nachhaltigkeit meldet die Migros Fortschritte. «Um bis 2050 klimaneutral zu werden, baute sie die Zusammenarbeit mit den Lieferanten aus», heisst es in der Mitteilung. Die weitere Senkung des CO2-Ausstosses sei auch ein Schwerpunkt bei den Investitionen gewesen, so die Mitteilung weiter.