«Pfister – Wein und Beef» steht im Logo der Bauernfamilie Yvonne und Reto Pfister. Das umfasst die wichtigsten Betriebszweige Mutterkuhhaltung (seit 2001) und Rebbau (seit 1990), dazu kommen der Direktverkauf und Gästebewirtung. Am Liebegger Herbsttag vom 12. September (siehe Kas-ten) liegt der Fokus aber vor allem auf dem Futterbau, dem Boden und der Biodiversi-tät. Spannende Themen von A(nweiden) bis Z(wischenkultur), verspricht das LZ Liebegg in seiner Ausschreibung.
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Im Sommer trocken
Der Betrieb Lindenhof liegt zwischen Zeihen und Bözen im oberen Fricktal auf rund 450 m ü. M. und ist, wie es sich für das Fricktal gehört, als hügelig zu beschreiben und in normalen Jahren eher trocken (durchschnittlich 1000 mm Niederschlag). 16 ha der Betriebsfläche von insgesamt 46 ha LN sind offene Ackerfläche. Angebaut werden Hartweizen, Brotweizen, Silomais, Raps, Gerste und Kunstwiese. Auf 2 ha reifen Trauben (Pinot Noir, Riesling-Sylvaner, Sauvignac, Cal). Die übrigen Flächen sind intensiv geführte Mähwiesen oder Weiden und mit gegen 8 ha ein beachtlicher Teil BFF.
Mit den 30 Mutterkühen wird Natura Beef produziert, für den Direktverkauf wie auch für den Handel. Zur Eigenremontierung läuft in der fast reinrassigen Limousin-Herde ein Stier mit. «Wir haben grossrahmige und schwere Tiere», beschreibt Reto Pfister seine Zucht. In nassen Jahren sei dies wegen Trittschäden manchmal herausfordernd, setzen Pfisters doch auf das Programm Weide-Raus. Häufiger sei man im Juli und August aber von Sommer-Trockenheit betroffen. Entsprechend wird im Futterbau auf einigen Parzellen auch auf Luzerne-Mischungen gesetzt. Auf hofnahen Weideparzellen aber auf die herkömmlichen intensiven Mischungen, auf diesen Flächen kommt auch die Gülle zum Einsatz.
Geweidet wird mit dem System der Umtriebsweide. Nach drei Tagen wird die Koppel gewechselt. Je nach Graswachstum wünsche man sich halt manchmal grössere oder kleinere Koppeln, ergänzt Pfister mit einem Schmunzeln.
Futterbau von Bedeutung
Die Mechanisierung im Futterbau (ebenfalls ein Thema am Liebegger Tag), beschreibt der Betriebsleiter als klassisch. Man mache alles selber und mit eigenen Maschinen. Ausgenommen einige Siloballen, wenn der Platz knapp wird in den Silos. Hier kommt ein Lohnunternehmen zum Zug. Den arbeitsintensiven Betrieb bewirtschaftet die Familie zusammen mit den Eltern von Reto, die noch stark involviert sind, einem Lernenden und Stundenlöhnern und Freiwilligen, wenn es um den Rebbau geht.
Liebegger Herbsttag am 12. September
Am 12. September, bei Familie Yvonne und Reto Pfister, Lindenhof 2, Bözen. Ab 8.45 Uhr Kaffee und Gipfeli, Start um 9.15 Uhr mit Betriebsvorstellung und anschliessend diversen Posten auf dem Feld. Es referieren der Betriebsleiter und Fachleute vom LZ Liebegg zu den Themen:
- So macht Futterbau Freude!
- Tipps zu Weidemanagement und Kunstwiesenanlage für Profis
- Der richtige Umgang mit dem Boden als Versicherung gegen Sommertrockenheit
- Lebensräume schaffen mit Strukturen
- Maschinenvorführung zur bodenschonenden Futterernte
- Offeriertes Mittagessen um 12 Uhr und gemütliches Ausklingen. Tagung ohne Anmeldung.