Am Samstag, 15. November, lud Peter Küng, Vorstandsmitglied bei Mutterkuh Schweiz, die Vereinsmitglieder in seine Heimat Diemtigen BE ein. Während der erste Teil in der Dorfturnhalle durchgeführt wurde, stand nachmittags der Betriebsbesuch bei Familie Küng auf dem Programm. Hans Schild blickte in seinem Referat auf die Anfänge in der Mutterkuhhaltung zurück. «Mein Herz schlug schon als kleiner Bub für das Vieh und die Zucht», wusste der pensionierte Zimmermeister mit einer bewegenden Lebensgeschichte zu berichten.
Hans Schild hat die Entwicklung der Mutterkuhhaltung geprägt
Hans Schild gilt als einer der Pioniere in der Mutterkuhhaltung; er hat die Entwicklung massgeblich mitgeprägt und war als geschätzter Experte im Einsatz. «Pflegt Kameradschaften, das schenkt euch Lebensqualität», gab der Brienzer als Schlusswort mit auf den Weg. «Fleisch aus Gras stärkt die Ernährungssicherheit», bekräftigte Daniel Flückiger, Geschäftsführer von Mutterkuh Schweiz, und belegte dies eindrücklich mit Zahlenmaterial.
Nein zur Ernährungsinitiative von Franziska Herren
Zur Ernährungsinitiative von Franziska Herren positioniert sich Mutterkuh Schweiz mit einem klaren Nein. Die IG Bio Weide-Beef und Mutterkuh Schweiz beabsichtigen, zukünftig gemeinsam in einer starken und effizienten Organisation die Produktion von Qualitätsfleisch aus Weidehaltung zu fördern. «An den jeweiligen Versammlungen im Frühling 2026 werden die Abstimmungen zur Fusion der beiden Vereine stattfinden», so Daniel Flückiger. Für die Bio-Weide-Beef-Produzenten würde dies bedeuten, dass sie Neumitglied bei Mutterkuh Schweiz wären, jedoch bei inhaltlich unveränderten Labelanforderungen.
Ein schöner Betrieb mit einer harmonischen Simmentaler-Herde
Vor dem gemeinsamen Mittagessen überbrachte SVP-Nationalrat Ernst Wandfluh Grussworte. «Gerade im Berggebiet, wo ihr alle lebt und arbeitet, ist es wichtig, das Direktzahlungsvolumen hinsichtlich der AP 2030 mindestens zu halten», so der Kandergrunder.
Das altehrwürdige Bauernhaus und die grosszügige Scheune von Peter und Sabine Küng beeindruckten beim Betriebsrundgang ebenso wie die harmonische Simmentaler-Herde aus eigener Zucht. Im Jahr 2000 begannen die beiden mit der Umstellung. «Seit 2010 setzen wir ganz auf die Karte Mutterkuhhaltung», so der Landwirt. Zum Hof gehören rund 20 ha im Talbetrieb sowie die 65 Normalstösse auf den Sömmerungen.

