Jedes Jahr erscheinen in der BauernZeitung hunderte Artikel. Manche sind lehrreich, andere spannend, wieder andere sind wichtig und manche einfach unterhaltsam. Doch was, wenn in Feld und Stall wichtige Arbeiten anstehen, und einen gleichzeitig die Flut aus Zeitungen und Zeitschriften, Artikeln, Kommentaren und Analysen fast erschlägt? Dann geht manchmal der eine oder andere Text halt einfach unter.

Die Altjahrwoche ist der ideale Zeitraum, um gemütlich auf dem Ofenbänkli zu sitzen und einige dieser Lücken zu schliessen. Deshalb habe ich fünf Artikel herausgesucht, die mir dieses Jahr Eindruck gemacht haben – aus unterschiedlichen Gründen. Die Reihenfolge meiner ist Aufzählung nicht als Rangliste zu verstehen – aber irgendwo muss man beginnen, nicht?

Analyse: Wir haben nicht zu viele Kühe – wir haben nur die «falschen»
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Simone Barth

Meine Chefredaktorin Simone Barth hat sich für diese Analyse mit der Schweizer Milchviehwirtschaft auseinandergesetzt. Die Leistung dürfe nicht der alleinige Massstab sein, betont sie, sondern sie müsse in ein Gesamtkonzept eingebettet werden. Das Ziel müsse eine Kuh sein, die robust, langlebig und effizient sei, und die grasbasiert gefüttert werden könne. Mit ihrem Text hat Simone viele Reaktionen aus der Branche ausgelöst und für ordentlich Gesprächsstoff gesorgt. Falls Sie ihn verpasst haben, lohnt es sich, ihn im alten Jahr noch zu lesen – und das gilt nicht nur für Milchproduzenten.

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Körperliche Beschwerden sind in der Landwirtschaft weitverbreitet – oft wartet man zu lange
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Reto Betschart

Hier hat unser Zentralschweizer Redaktionskollege Reto Betschart einen sehr ausführlichen Artikel zusammengestellt – das Ganze war ja auch ein doppelseitiges Thema der Woche. Dass er diesen Raum beansprucht hat, ist gut, denn sein Interview mit dem Spezialarzt Robert Seidner dreht sich um die bäuerliche Gesundheit und damit um ein wichtiges Thema. Beim Interview haben Reto und Dr. Seidner über Beschwerden und Prophylaxe gesprochen und darüber, wann es definitiv Zeit ist, zum Arzt zu gehen. Das ist meistens früher als man denkt – entsprechend wichtig finde ich den Artikel.

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Analyse: Wenn alles Geschmacksache ist – was gibt es dann noch zu schützen?
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Peter Walthard

Diese Analyse ist typisch für Peter Walthard: Sie ist mit spitzer Feder geschrieben, verknüpft mehrere wichtige Themenbereiche, lässt an der einen oder anderen Stelle Peters Humor durchscheinen und am Schluss kann man selber noch viel nachdenken. Solche Texte mag ich und auch das Thema ist mir als Bündner eine Herzensangelegenheit: Peter schreibt hier über die Herausforderung, alpine Landwirtschaft und den Schutz des Landschaftsbildes miteinander zu vereinen. Ich empfehle zur Lektüre auf jeden Fall eher ein Gläschen Enzianschnaps als ein Stück Bündner Nusstorte.

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Elektrischer Einachser in der Bergzone: «Die Leistung ist genial»
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Jil Schuller

Meine Kollegin Jil Schuller deckt mit ihrer Arbeit vor allem die Agrarpolitik und den Ackerbau ab. Manchmal «wagt» sie sich aber auch in eng verwandte Themen vor – hier zum Beispiel in den Futterbau und die Berglandwirtschaft. Sie hat den Bündner Arno Lietha besucht, der an den steilen Prättigauer Hängen den Monotrac des Bündner Start-ups Novaziun ein Jahr lang getestet hat. Ich gebe es zu: Nicht nur das Thema des Artikels begeistert mich, sondern auch die Region. Arno Liethas Erfahrungen bewegen vielleicht auch Sie dazu, mal so einen elektrifizierten Mäher zu testen.

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Das Leiterli-Spiel der BauernZeitung
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BauernZeitung

Das Beste kommt natürlich zum Schluss: Unser Leiterlispiel, für das Jil Schuller zum Malstift gegriffen und unser Layouter Matthieu Induni die Möglichkeiten des Layouts voll ausgeschöpft hat. Die einzelnen Zeichnungen sind natürlich nicht einfach zufällig gewählt, sondern aus dem landwirtschaftlichen Alltag, der Agrarpolitik und dem Geschehen an den Märkten gegriffen. So haben die kleinen Mitspielerinnen und Mitspieler ein schön gestaltetes Spiel und die Erwachsenen gleich noch etwas Gesprächsstoff. Das Spielfeld können Sie als PDF herunterladen. Diese Tage eignen sich doch besonders gut für ein schönes Gesellschaftsspiel. Ein paar Weihnachtsguetzli, eine Tasse Punsch oder heisse Schoggi (für die Grossen optional mit Schuss für zusätzliche Wärme) und schon kanns losgehen.

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