Ab morgen bis Ende Jahr lebt die Schweizer Bevölkerung auf Pump, schreibt der WWF in einer Mitteilung. Damit würden die Ressourcen auf Kosten der künftigen Generationen verbraucht. Die Berechnung des Schweizer Overshoot Days basiere auf dem «Global Footprint Network» und zeige klar: Durch den Konsum Hierzulande werde zu viel Energie, Acker-, Wald- und Weidefläche verbraucht und es gebe zu grosse Mengen an Food Waste in der Schweiz.

Übernutzung mit globalen Folgen

Würden alle Menschen auf der Welt so leben wie Schweizerinnen und Schweizer, wären drei Planeten für eine ausreichende Versorgung mit Ressourcen nötig. Als Folgen des zu grossen Verbrauchs nennt der WWF die fortschreitende Klimakrise, übernutzte Böden, verschmutzte und überfischte Meere sowie den Verlust von Wald und Lebensräumen weltweit. Der damit verbundene Rückgang der Wildtierbestände wirke sich direkt auf Ernährungssicherheit und Lebensgrundlagen von Milliarden Menschen aus, schreibt der Umweltverband weiter. 

Auf der persönlichen Ebene ansetzen

Um den Ressourcenverbrauch zu senken, gibt der WWF folgende Tipps:

  • Sich politisch engagieren, z. B. über Abstimmen, Wählen oder das Lancieren von Initiativen.
  • Ferien in der Schweiz oder dem nahen Ausland geniessen und grundsätzlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln statt per Flugzeug reisen.
  • Homeoffice machen, wenn möglich oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln pendeln, anstatt mit dem Benzinauto zur Arbeit fahren.
  • Öl- oder Gasheizung durch Solar-, Wärmepumpen- oder Holzheizung ersetzen.
  • Mehrheitlich pflanzenbasierte Menüs geniessen.

Effekt der Corona-Krise wird sich erst später zeigen

Vermutlich werde sich der verminderte Konsum als Folge der Corona-Krise erst im Jahr 2024 zeigen, so der WWF. Dies, weil die globalen Daten erst gesammelt und dann ausgewertet werden müssten. «Typischerweise gibt es aufgrund des UN-Berichtsprozesses eine Verzögerung von drei bis vier Jahren zwischen dem letzten Datenjahr und dem aktuellen», heisst es in der Mitteilung. Der Swiss Overshoot Day 2021 basiere daher auf den Daten von 2017. 

 

Ratgeber-App und Footprint-Rechner

  • Die WWF-Ratgeber-App hilft beim saisonalen Einkauf, erklärt die Unterschiede von Labels und gibt Tipps für den nachhaltigeren Alltag. 
  • In welchen Bereichen der persönliche ökologische Fussabdruck am grössten ist und wie hoch der Wert insgesamt ausfällt, können Sie hier ausrechnen lassen.