Die Mirabelle ist eine Pflaumenart und gehört wie Apfel, Kirsche und Zwetschge zu den Rosengewächsen. Die Haut der kugelrunden bis leicht ovalen Frucht ist orangegelb. Ihr Fruchtfleisch ist hell, ziemlich saftig und sehr süss. Die bekannteste Sorte ist die Mirabelle von Nancy. Ursprünglich von Asien stammend, fand sie im 15. Jahrhundert – angeblich auf Betreiben von König René von Anjou – den Weg zunächst nach Frankreich, wo auch heute noch im grossen Stil Mirabellen angebaut werden.

Gut für die Verdauung

Nebst den Vitaminen B und C weisen sie auch einen hohen Kaliumgehalt auf. Dieser Mineralstoff wirkt im Körper entwässernd und senkt den Blutdruck. Die gelborangen Früchte weisen überdies nur wenig Säure auf, was zusammen mit dem hohen Pektingehalt gut für die Verdauung ist. Im Gegensatz zu den Zwetschgen enthalten die Mirabellen mehr Fruchtzucker und somit auch mehr Kalorien. Mirabellen können nicht nur roh verzehrt werden, sie eignen sich auch zur Herstellung von Schnaps, Likör, Wähen und Konfitüre.

Schweizer Mirabellen legen zu

Mirabellen sind eine Nischenfrucht. Jährlich werden schweizweit lediglich rund 200 Tonnen konsumiert, davon stammt der Grossteil aus dem Ausland. In den letzten Jahren hat die Anbaufläche in der Schweiz jedoch zugenommen. Gepflanzt werden neue Sorten, deren Früchte grösser und haltbarer sind als die der herkömmlichen, alten Sorten. Und die zuverlässig konstante Erträge liefern.

Obstbauexperten sehen in den Mirabellen eine Frucht mit Potenzial: Ältere Personen kennen zwar die gelborange Pflaumenart, bei bei jüngeren Menschen sind sie indes wenig bekannt.

Michael Wahl, lid