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«In Reben in Steillagen sind Drohnen eine Arbeitsentlastung. Sie sparen Zeit, Manpower und Wirkstoffe», erklärt Landwirt Patrick Meier. Der Mitarbeiter der Landi Weinland weiss, wovon er spricht. Er bewirtschaftet selber einen steilen Rebberg, und mit zwei Jobs ist Zeit sowieso ein kostbares Gut.

Drohnen wirbeln den Sprühnebel auf

Im Einsatzgebiet der Landi Weinland liegt der Schiterberg. Dieser ist mit einer Neigung bis über 80 % die steilste zusammenhängende Rebfläche des Kantons Zürichs. «Um dort eine Hektare Reben zu spritzen, brauchen zwei Personen mit Schlauch und Gun bis zu einen Tag. Mit unserer Drohne mache ich das in einer Stunde», weiss Patrick Meier aus Erfahrung.

Die Drohne fliegt nicht etwa zwischen den Rebreihen, trotzdem gelangen die Wirkstoffe an die richtige Stelle. «Die Rotoren der Drohne erzeugen einen Wirbel, der drück das Pflanzenschutzmittel nach unten und gleichzeitig wieder hinauf», erläutert Meier die Funktionsweise.

 

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«Damit der Einsatz mit der Drohne kostenmässig interessant wird, machen wir bei allen Parzellen dieselben Behandlungen.» Die Pflanzenschutzstrategie bespricht er deshalb anfangs Jahr mit allen Beteiligten. Reden und informieren ist sowieso ein grosser Teil von Patricks Meiers Arbeit als Drohnen-Einsatzleiter.

Regen nach einer Untersaat mit Drohne ist wichtig

«Da das Saatgut aus der Luft gestreut wird, fehlen das Einarbeiten und der Bodenschluss, der die Keimung begünstigt. Darum ist der Regen so wichtig», erklärt Patrick Meier. Bei einem Versuch für eine Untersaat im Mais, Ende Juni, hat er den Saatzeitpunkt so gewählt, dass es kurz nach der Saat regnen sollte. Zusätzlich hat der Mais eine Höhe erreicht, in der seine Blätter dem Saatgut beim Auflaufen Schatten spenden können.

Meier und sein Drohnenpilot Jürg Eigenheer planen auf der Parzelle von Beat Läderach in Humlikon ZH eine Untersaat mit der Gründüngung UFA Alpha. Die Saatmenge setzen sie auf 10 kg/ha an. Da es für Drohnen keine Tabellen gibt, wie man sie einstellen muss, werden die Drohnenprofis etwas pröbeln müssen.

Für Untersaaten mit der Drohen gibt es keine fixfertigen Daten

Bevor es mit Säen losgeht, fliegen Patrick Meier und Jürg Eigenheer mit der Drohne die Parzelle ab und markieren via GPS die Eckpunkte. Auf diese Weise wird die Fläche erfasst. Aus Erfahrung wissen sie, wenn sie in einer Höhe von 3.5 m fliegen, ergibt sich ein schönes Streubild von 4 m Breite. Auf dem Display ist die Parzelle deshalb in Flugbahnen von 4 m Abstand eingeteilt.

Aus Vorversuchen kennen Eigenheer und Meier die Einstellungen für Untersaaten mit Gras bei Saatmengen für 4 kg/ha und 18 kg/ha. Doch die Alpha-Samen ist rund und verhalten sich anders. Bei den ersten Flugversuchen fliesst vorerst noch eine zu grosse Menge aus dem Schieber. Dessen Öffnung wird dann von 75 % auf schlussendlich 30 % verkleinert.

Mit neuen Einsatzgebieten versucht die Landi Weinland, die Drohnen möglichst gut auszulasten, nur so profitieren die Landwirte von guten Preisen. Weitere Erfahrungen hat das Drohen-Team bereits beim Ausbringen von Schneckenkörnern im Raps gesammelt.

 

Landi Weinland

Name: Landi Weinland

Ort: Hauptsitz ist in Marthalen ZH

Einzugsgebiet: Grossteil des Gebiets zwischen Winterthur ZH und Schaffhausen

Mitglieder: 900

Mitarbeitende: 250 Mitarbeitende, die sich 175 Vollzeitstellen teilen

Drohnen: 2 Agrar-Drohnen der Firma DJI Typ Agras MG1-P  und Agras T16, erste mit einer Traglast von 10 Kilogramm, Neupreis Fr. 35'000.–, zweite mit einer Traglast von 16 Kilogramm, Neupreis Fr. 40'000.–

Zubehör: Beide Drohnen können je mit einem Tank und einem Streubehälter ausgerüstet werden. Akkus (Laufzeit zirka 10 Minuten), Ladestation und Konsole müssen zusätzlich gekauft werden.