Bringt Produkte ins Quartier: Der Container von Rüedu. (Bilder lid/mg) BernFrisches vom Container-HofladenSonntag, 21. März 2021 Das Konzept von Rüedu ist erfolgreich: Hofprodukte in Containern zur Selbstbedienung 24 Stunden an 7 Tagen die Woche verfügbar. Es gibt bereits mehrere Standorte in Quartieren der Region Bern und Zürich. Nun arbeitet Rüedu mit der Bahngesellschaft BLS zusammen und will die Container-Hofläden künftig an Bahnhöfen installieren.

Erfahrungen sammeln und Kunden kennenlernen

Innerhalb der nächsten Woche sollen laut Mitteilung drei neue Standorte zum Rüdeu-Netz dazukommen, namentlich die Bahnhöfe Bümpliz Nord und Weissenbühl sowie Grosshöchstetten. Bei Letzterem handelt es sich um ländliches Gebiet, denn auch dort sollen nach dem Erfolg in Agglomerationsgemeinden Erfahrungen gesammelt werden.

Ausserdem will man in der ersten Phase die Bedürfnisse der Kundschaft an Bahnhöfen besser kennenlernen. Wenn das Konzept Anklang findet, könnten zusätzliche Standorte folgen.

Feedbacks und Sensibilisierung

Für die Eröffnung der drei neuen Standorte rund um Bern ist ein Eröffnungsfest geplant, um mit Kundinnen und Kunden ins Gespräch zu kommen, Feedbacks zu erhalten und ausserdem die Wichtigkeit der regionalen Wertschöpfung aufzuzeigen. «Denn oft geht vergessen, wie viele Menschen mit viel Herzblut dafür sorgen, dass die regionalen Produkte täglich zum Einkauf bereitstehen», wird Rüedu-Co-Gründer Jürg Burri in der Mitteilung zitiert.

Für Reisende und Anwohner

Die Selbstbedienungs-Hofläden sollen die Bahnhöfe aufwerten und neben den Reisenden auch für die Anwohner(innen) Vorteile bringen. Schliesslich sei die Zeit von Bahnhöfen als reine Zugangspunkte zum ÖV längst vergangen. Bei Rüedu ist man sich indes bewusst, dass der Erfolg des Konzepts auch vom richtigen Standort abhängt. Hier bietet die Zusammenarbeit mit der BLS interessante neue Möglichkeiten für die Betreibenden.

Rüedu verspricht, frische und regionale Lebensmittel direkt vom Produzenten in städtische Quartiere zu bringen und die Waren fair, nachhaltig sowie partnerschaftlich zu handeln.

 

Auch der Gmüesgarte zügelt ins Quartier
Das Berner Start-Up Gmüesgarte setzt sich gegen Food Waste ein, indem es nicht-normgemässes Gemüse von landwirtschaftlichen Partnerbetrieben kauft. Die Produkte werden entweder verarbeitet, im Selbstbedienungsladen angeboten oder an Abonennt(innen) geliefert. Um das neue Kundenbedürfnis nach mehr Nähe zu reagieren, verlegt der Gmüesgarte seinen Standort von der Marktgasse in der Stadt Bern ins Monbijou-Quartier. Dort habe man auch mehr Platz zur Verfügung. Geplant ist am neuen Standort ein Hofladen mit Selbstbedienung und Take-Away-Angebote von befreundeten Gastrobetrieben. Man werde die Kundschaft via Website und Social Media auf dem Laufenden halten, heisst es in einer Mitteilung.