Um ihre Mitglieder vor der Corona-bedingten Urabstimmung ausreichend über die anstehenden Traktanden informieren und Fragen dazu beantworten zu können, hat die Mooh Genossenschaft einen virtuellen Anlass organisiert. Das sei wichtig, da die Traktanden von grosser Bedeutung seien, heisst es in einer Mitteilung von Mooh.

Kleinere Hürde zum Mitbestimmen

So sieht eine teilweise Änderung der Statuten vor, die Hürden für die Mitbestimmung durch die Genossenschafter zu senken: für Anträge an der Generalversammlung sollen gemäss Mitteilung die Unterschriften von 50 Mooh-Mitgliedern reichen (bisher brauchte es dazu jene von 10 Prozent der Genossenschafter). Weiter werde im Hinblick  auf die aktuelle Situation die Durchführung der Generalversammlung sowie die Verwendung elektronischer Mittel geregelt.

Änderung der Einkaufskonditionen mit feinerer Abstufung

Auch die Einkaufskonditionen sollen traktandiert werden. Hier betreffe die Änderung vor allem Lademengenzuschläge: Der Verwaltungsrat schlage eine feinere Abstufung bereits ab 1'500 Kilo Lademenge vor. Weiter solle neu auch die Menge von Sammelplätzen für den Zuschlag kumuliert werden. 

Diese Änderung habe viel zu reden gegeben, schreibt Mooh. Auch nach der Info-Veranstaltung sei ein Antrag  für einen zusätzlichen Beitrag für Sammelstellen von vier solcher Stellen eingegangen. Man anerkenne das Anliegen und werde den Vorschlag in die Abstimmungsunterlagen, heisst es von Seiten Verwaltungsrat gemäss Mitteilung. Auch ohne physische Versammlung müssten die Mitglieder schliesslich ihre Anliegen einbringen können. 

800'000 Franken Milchgeldnachzahlung

Mit einem guten Jahresergebnis von 480'000 Franken könne Mooh eine Milchgeldnachzahlung von insgesamt 800'000 Franken auf alle Milchsorten tätigen. Sie erfolge auf Basis der Monate Januar, Februar und September 2020, in denen ein höherer Deckungsbeitrag als für die Kostendeckung benötigt realisiert werden konnte. Mooh sei nicht gewinnorientiert und gebe seinen Erfolg direkt an die Mitglieder weiter, wird in der Mitteilung betont.

Der Basispreis für ÖLN-Milch steigt

Mitte April habe der Mooh-Verwaltungsrat die Basispreise in der Vorschau für alle Milchsorten erhöhen können. Ab Mai können Produzenten von ÖLN-Silomilch und silofreier ÖLN-Milch nochmals von einem um 1 Rappen pro Kilo höheren Basispreis profitieren. 

Bei Mooh liege nun der Basispreis für ÖLN-Silomilch im Mai 2021 wieder 4 Rp./kg über dem Vorjahr, was bereits im Januar und Februar 2021 der Fall war. Die Erhöhung sei dank stabilen internationalen Notierungen möglich gewesen werden und auch die starke Nachfrage unterstütze die positive Preistendenz.