Am 27. September 2022 fand in der Vianco-Arena in Brunegg der Stierenmarkt für Fleischrinder statt. Wegen des Trockensommers stellte sich im Vorfeld die Frage, ob die Nachfrage nach Fleischrinderrassen-Zuchtstiere so gut wie in den Vorjahren sein werde. Vor der Auktion bestimmte der Richter Walter Schluep die Champions der meist vertretenen Rassen. Als Vize-Champion bei der Rasse Limousin wählte Schluep den mit 91 Synthese-Punkten prämierten Stier «Roorberg Göthe» von Wendelin Emmenegger in Schüpfheim LU. Den Jungstier «RFR-Rebell» von Franz und Jacqueline Ruckstuhl in Roggliswil LU wählte Schluep als Champion. Auch er war am gleichen Tag mit 91 Punkten in der Synthese beurteilt worden. 

Limousin-Stiere für 5633 Franken verkauft

Die Hybrid-Auktion wurde vom Auktionator Urs Jaquemet von der Vianco durchgeführt. Diese Form der Auktion hatte sich seit der Coronazeit bewährt. Es konnte sowohl in der Halle vor Ort wie auch online geboten werden, was weit entfernten Käufern die Teilnahme beim Mitbieten ohne Anreise ermöglicht. An der Auktion galt der ­Vize-Champion der Limousin-Rasse 6300 Franken, der Champion wurde für 5600 Franken verkauft. 

Für «Schütz’es Thor» mit 93 Synthese-Punkten von Martin und Barbara Schütz aus Walterswil BE wurden 6500 Franken geboten. Für den 90-Punkte-«Plantahof’s Timbo» bezahlte der neue Besitzer 6100 Franken. «Odar’s Mercur», auch er ein 90-Punkte-Stier, wurde für 6000 Franken versteigert. Gleichviel galt «Harley Belzstadel». Sämtliche aufgeführten 18 Limousin-Stiere wurden im Schnitt für 5633 Franken versteigert. 

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«Berger’s Janik-P» war mit 6200 Franken der teuerste Simmental-Stier

Bei der Rasse Simmental wählte der Richter Schluep den Stier «M-Ruedi» von der Justizvollzugsanstalt Witzwil BE als Champion und den Stier «Berger’s Louis» vom Züchter Werner Berger aus Gunzgen SO zum Vize-Champion. An der Auktion wurde der Champion für 5100 Franken versteigert, der Vize für 4800 Franken. Von den elf aufgeführten Simmental-Stieren versteigerte Urs Jaquemet neun und verkaufte sie zu 5044 Franken im Schnitt. Der genetisch hornlose Zuchtstier «Berger’s Janik-P» von Werner Berger aus Gunzgen SO war mit 6200 Franken der teuerste Simmental-Stier.

Angus-Champion zu Höchstpreisen verkauft

Bei den Angus wurden am meisten Stiere, nämlich 19 Stück, aufgeführt. Der Richter wählte den schwarzen Angus-Stier «Hübeli Loris» von Stefan Rüfenacht in Mühledorf SO zum Vize-Champion des Tages und den roten Angusstier «Sunnhill Garfield» von Stefan Siegenthaler, Freiburg, zum Champion des Tages. Der mit 93 Synthese-Punkten beurteilte Champion kletterte bei der Versteigerung auf 8700 Franken. Der Richter Walter Schluep kommentierte ihn zuvor als den perfekten Stier in allen Belangen. Der Preis des mit 91 in der Synthese punktierten «Hübeli Loris» kletterte auf 6500 Franken. Die Überraschung des Abends bot der Angus-Stier «Glenvar 74L» vom Murimoos in Muri AG. Er war mit 88 Punkten in der Synthese, aber nur mit 82 im Format beurteilt. Trotzdem war er dem Käufer 7000 Franken wert. Von allen aufgeführten Angus-Stieren wurden 16 verkauft zu 5468 Franken im Schnitt.

Die zwei aufgeführten Charolais-Stiere wurden zu je 5200 Franken versteigert. Im Nachhinein bestätigte sich die Befürchtung über mangelnde Nachfrage nicht, denn 45 der 50 aufgeführten Zuchtstiere wurden zu 5438 Franken im Schnitt versteigert.