Pilzschontage gibt es in der Schweiz nur noch in fünf Kantonen. Luzern ist einer davon. Das möchte die kantonale grüne Partei aber ändern und das Pilzsammel-Verbot immer vom ersten bis zum siebten Tag jedes Monats abschaffen, wie sie in einer Medienmitteilung schreibt. Dazu wurde ein Postulat eingereicht.

Keine positive Wirkung auf die Pilze

Eine Langzeitstudie der Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) habe gezeigt, dass Schontage und andere gesetzliche Einschränkungen keine positiven Wirkungen habe. Die Pilzernte beeinflusse weder die Anzahl Pilze noch die Artenvielfalt am Sammelort.

Besser Biotope schützen

Um Pilze zu schützen, sind laut den Grünen Schutzgebiete für gefährdete Ökosysteme wie Hochmoore, Magerwiesen und Auenwälder besser geeignet. Von solchem Biotopschutz würden zudem nicht nur Pilze profitieren, sondern auch Pflanzen und Wildtiere. 

Der Biotopschutz sei deshalb wirksamer, weil dadurch die Spaziergänger das ganze Jahr auf den Wegen bleiben müssen und nicht nur in der ersten Woche des Monats wie bei einer Schonzeit.

Weiterhin die Sammelmenge beschränken

Die Pilzschutzverordnung solle entsprechend angepasst werden. Allerdings soll sich nichts an der Mengenbeschränkung ändern: Pilzsammler dürfen im Kanton Luzern zwei Kilogramm pro Person und Tag mitnehmen.