Lutz Merbold ist momentan Forschungsgruppenleiter am Internationalen Institut für Nutztierforschung (ILRI) in Nairobi, Kenia. In seiner neuen Funktion bei der Agroscope könne er sein fundiertes Wissen über nachhaltige Agrarökosysteme einbringen, so die Agroscope in einer Mitteilung.

Für die Schweiz und das Ausland

Als Nachfolger von Robert Baur wird er somit auch Mitglied der Geschäftsleitung. «Wir wollen zukunftstaugliche Agrarökosysteme entwickeln und unterstützen – für die Schweiz und das Ausland», sagt Merbold.

 

Was ist Agrarökologie?

Die Agrarökologie vereint ökologische Anbaumethoden, welche Lösungen für nachhaltige und resiliente, also widerstandsfähige Agrar- und Ernährungssysteme bieten. Sie hat zum Ziel, Agrarökosysteme so zu entwickeln, dass diese sich selbst regulieren können bezüglich Krankheiten, Schädlingen oder der mit dem Klimawandel immer öfter einhergehenden Klimakrisen.

Ökologie und Produktion vereint

Eine globale Definition der Agrarökologie gibt es nicht. Sie liegt in der Schnittstelle von lokalen Ökosystemen und sozialen Gegebenheiten und wird so in verschiedenen Ländern, beziehungsweise Kulturen, verschieden und dynamisch umgesetzt. Sie befasst sich mit Anbaumethoden, die im Einklang mit dem Ökosystem stehen und gleichzeitig eine nachhaltige Versorgung mit Nahrungsmitteln sichern. Damit einhergehend setzt die Agrarökologie auf die Bildung von lokalen Bäuerinnen und Bauern und leistet Hilfe zur Selbsthilfe.