Seit 1931 findet in unregelmässigen Abständen das Eidgenössische Trachtenfest statt. Die nächste Ausgabe vom 28. bis 30. Juni 2024 ist bereits in Planung – 14 Jahre nach der letzten Durchführung in Schwyz. Bekannt sind neben dem Veranstaltungsort auch schon das Programm und die Gestaltung des Festplakats.
Breite Pflege der Volkskultur
Die Schweizerische Trachtenvereinigung hat sich die breite Volkskulturpflege auf die Fahne geschrieben. So erwarten die Besucher(innen) am bevorstehenden Grossevent folgende Höhepunkte:
- Eine bunte Schar Trachtenleute
- Sängerinnen und Tänzer
- Blasmusik- und Jodelformationen
- Volksmusikgruppen aus allen Landesteilen
- Alphornspielende
- Fahnenschwinger
Die Zürcher Bahnhofshalle soll gemäss Mitteilung zur veritablen Festhütte werden, auf allen bekannten Plätzen im Zentrum der Stadt werde es Darbietungen und am Sonntagnachmittag einen grossen Umzug geben.
Einen Flyer mit dem genauen Festprogramm finden Sie hier.
Kulturelles Miteinander gehört zur Limmatstadt
Bereits 1939 und 1974 fand das Eidgenössische Trachtenfest in Zürich statt. Die Limmatstadt ist bekannt für Traditionelles wie das jährliche Sechseläuten, wenn Zunftläute in ihren Kostümen durch die Strassen ziehen. Eine ganz andere kulturelle Seite zeigt sich im Sommer, wenn an der Streetparade eine tanzende Menschenmasse den Platz ums Seebecken erobert. «Es gehört zum Wesen unserer Stadt, Gäste aus allen Regionen der Schweiz und der ganzen Welt willkommen zu heissen», wird Stadtpräsidentin Corine Mauch zitiert. Man freue sich deshalb besonders, 2024 als Gastgeber für das Eidgenössische Trachtenfest auftreten zu dürfen.
Eine Hommage an die Plakatkunst mit moderner Botschaft
Wie Zürich im Verlauf jedes Jahres mit verschiedenen Events vereint auch das Festplakat des Eidgenössischen Trachtenfestes kulturelle Gegensätze: Es zeigt eine Trachtenfrau aus dem Kanton Appenzell Innerrhoden in der Werktagstracht, die auf die Stadt Zürich blickt. Die Schwarze Flügelhaube auf ihrem Kopf spiegelt sich im Irokesenhaarschnitts des tätowierten Punks, der links im Bild auf einer Mauer sitzt. Er soll für eine weltoffene Stadt stehen, die Diversität zulässt.
Ausserdem ist das ganze Festplakat in seiner Aufmachung eine Hommage an die Schweizer Plakatkunst des frühen 20. Jahrhunderts, wie die Verantwortlichen erklären. Damals wurden noch Kunstmaler für solche Aufträge engagiert. Im Fall des Festplakats für das Eidgenössische Trachtenfest war es die Berner Illustratorin Olivia von Wattenwyl, die die Umsetzung übernommen hat. Das Konzept fürs Plakat stammt von der Agentur Aroma.