Rotkabis, Rotkraut, Blaukraut: Der Rotkohl trägt regional verschiedene Bezeichnungen. Dies liegt an seiner farblichen Anpassungsfähigkeit: Je nach Zubereitungsart wechselt er seine Farbe. Der ihm Rotkraut enthaltene Farbstoff Anthocyan ist ein Säure-Base-Indikator. Mit der Beigabe von Essig oder Zitronensaft wird das Gemüse rot, in wenig Natron hingegen lässt das Kraut in schönem violett-blau erleuchten.

Viele gesunde Inhaltsstoffe

Der Farbstoff Anthocyan hat es auch als "sekundärer Pflanzenstoff" in sich: Diese Stoffe hemmen Entzündungen und stärken das Immunsystem. Überhaupt enthält der Rotkabis viel Vitamin C, Magnesium, Kalium und Ballaststoffe. Aber Achtung: Zu langes Kochen zerstört das Vitamin C.

 

Tipp

Geniessen Sie Rotkabis als Salat. Dazu den Kabis fein hobeln und mit der Hand zerdrücken, damit die Fasern aufbrechen. So bleibt der Rotkohl auch als Rohkost bekömmlich und verursacht keine unangenehmen Blähungen.

 

Ursprünglich stammt der heute in der Schweiz angepflanzte Rotkabis wahrscheinlich vom Staudenkohl ab, der im Mittelmeergebiet bis an die Atlantikküste beheimatet ist. Weiss- und Rotkohl gehören beide zur Sorte "Kopfkohl" und sie unterscheiden sich einzig in ihrer Farbe.

Fast gleich viel geerntet, wie beim Weisskohl

Die Ernte von Rotkabis findet November bis März statt. 2018 konnten in der Schweiz 5'039 Tonnen geerntet werden, das ist fast halb so viel wie beim Weisskohl (9'385 Tonnen), der vor allem zu Sauerkraut verarbeitet wird.