AboThurgauer Apfelkönigin 2023/2024Eine 28-jährige Schwyzerin holt sich die KroneSamstag, 30. September 2023 Caira Imfeld wurde Ende September 2023 in Weinfelden zur 25. Thurgauer Apfelkönigin gewählt. Die BauernZeitung hat die 28-Jährige aus Wängi, die hauptberuflich als Einkäuferin tätig ist, zum Start in ihre Amtszeit befragt.

Sie sind seit rund 100 Tagen amtierende Thurgauer Apfelkönigin. Was haben Sie bisher erlebt?

Caira Imfeld: In der kurzen Zeit habe ich schon vieles erlebt. Ein schöner Moment waren etwa die Fotoaufnahme und der Austausch mit Bundesrätin Karin Keller-Sutter. In guter Erinnerung bleibt auch der Samichlaustag in Wängi, meinem Wohnort. Die Kinder haben mir dabei ihre Versli vorgetragen.

Sie berichten sehr aktiv auf Facebook und Instagram von Ihren Aktivitäten als Apfelkönigin. Machen Sie etwas anders als ihre Vorgängerinnen? 

Wie jedes Jahr stehen Veranstaltungen auf dem Programm, für welche die Thurgauer Apfelkönigin gebucht wird. Ich durfte bereits auch für Thurgau Tourismus unterwegs sein. Beispielsweise ging ich auf Weihnachtsmärkte, um mich mit der Bevölkerung auszutauschen und Videos zu machen. Da ich sehr kommunikativ bin, fällt mir das leicht.

Sie scheinen sehr offen zu sein.

Man muss sicher der Typ dafür sein. Die Apfelkönigin entscheidet jedoch selbst, wie weit sie der Öffentlichkeit Einblicke geben will. Für mich stimmt es so, ich bin eine offene Person und habe viele Ideen. Im laufenden Jahr plane ich zum Beispiel eine Velo- oder Wandertour durch den Thurgau zu unternehmen und laufend darüber zu berichten. Dabei möchte ich zeigen, dass es überall schöne Orte im Kanton gibt. 

Ist Ihnen diese Idee im Zuge Ihrer ersten Aktivitäten als Apfelkönigin gekommen?

Tatsächlich habe ich mir bereits vor der Wahl Gedanken dazu gemacht, was ich als Apfelkönigin tun könnte, um die Region zu repräsentieren. Ich habe beispielsweise schon damals einen Besuch bei der Tobi Obst AG abgestattet, um mehr über die Branche zu erfahren. Es war spannend zu sehen, was alles an Arbeit dahintersteckt. 

Sie wirken sehr engagiert. 

Ich bin der Meinung, man sollte sich für das Amt viel Zeit nehmen, es ist sehr intensiv. Das hat auch mit meinem Anspruch zu tun, persönlich mit den Leuten im Austausch zu sein. Das heisst etwa auch, Briefe von Hand zu beantworten.

Wie es heisst, kommen Sie ursprünglich aus dem Kanton Schwyz?

Geboren und aufgewachsen bin ich auf der Kanarischen Insel Teneriffa. Als ich 14 Jahre alt war, zogen wir direkt in den Kanton Thurgau, an den Bodensee. Dennoch, meine Eltern sind Schwyzer, von ihnen haben ich den Dialekt. Die Thurgauer Mundart hingegen hat bisher noch nicht abgefärbt (lacht).

Wie waren die Reaktionen der Bevölkerung auf Ihre Wahl? 

Weil ich keine Ur-Thurgauerin bin, habe ich mich an der Wahl als Aussenseiterin wahrgenommen. Umso grösser war die Überraschung, als sich die Jury für mich entschieden hatte. Die Reaktionen darauf waren unterschiedlich. Viele haben sich gefreut, andere haben sich gewundert, weil sie eine waschechte Thurgauerin, erwartet hatten. Ich persönlich finde es schön, dass es bei diesem Amt Abwechslung gibt.

Wie ist Ihr Bezug zur Landwirtschaft? 

Meine Bindung zur Landwirtschaft war immer sehr stark. Als Jugendliche hatte unser Nachbar einen Bauernhof. Ich half ihm gerne beim Misten und Melken. Zudem besass meine Grossmutter einen kleinen Hof mit Ponys und Hühnern. Auch in Wängi haben wir in der Nachbarschaft einen Betrieb. Dort hat es ein Kälbli, welches kürzlich Caira getauft wurde, das hat mich sehr gefreut. 

Zum Schluss: Welches sind Ihre Lieblingsorte im Kanton Thurgau?

Mit meinem Partner bin ich sehr oft am Bodensee, hier gefällt es mir besonders. Wir sind gerne mit unserem kleinen Boot oder mit dem Stand-up-Paddel unterwegs. Ich mag speziell auch die schönen Dörfer am Rhein- oder Seeufer, beispielsweise Diessenhofen oder Altnau.