Der Archehof von Urs und Barbara Amrein hat sich vom Nebenerwerbsbetrieb zu einem Vollzeiterwerbsbetrieb gewandelt. Dies vor allem mit innovativen Ideen. Auf dem Hof in Hildisrieden über dem Sempachersee stehen ein Baumhaus sowie ein Tippi als Gaststätten für private Feiern oder Firmenanlässe. Vom Mosten als Gruppenerlebnis über Baumpatenschaften bis zum Hofladen mit regionalen Spezialitäten – der Pro-Specie-Rara-Archehof bietet viel.

Dichter Wohnraum

Der Lebensturm ist Artenförderung auf einem Quadratmeter. Er bietet verdichteten Wohnraum für verschiedene Tiere in unterschiedlichen Etagen. Zudem bereichert er das Landschaftsbild und sensibilisiert den Betrachter auf das Thema Ökologie und Biodiversität. Der Lebensturm dient als Symbol zur Erhaltung der biologischen Vielfalt. Insektensterben ist ein grosses Thema, so auch die Nützlingsförderung. An Wissen, wie man die Insekten gezielt fördert, mangelt es aber teils.

Entstehung Lebensturm

Um diese Artenvielfalt zu fördern, machte sich Urs Amrein auf die Suche nach einer passenden Möglichkeit. Im Internet recherchierte er nach ökologischen Elementen. Ein Naturschutzverein aus Deutschland hatte einen solchen Turm gebaut. Amrein übernahm die Grundidee und entwickelte sie dann weiter. Er stellte sich die Frage, wie er das Besuchern als Event anbieten könnte.

Der Turm eignet sich gut zum gemeinsamen Bauen. Der Entschluss war gefasst, Amrein wollte es zur Förderung der Biodiversität ausprobieren. Er war selbst gespannt, ob sich das verkaufen liesse. Vor allem Aussenstehende waren anfangs skeptisch. Doch dank der Zusammenarbeit mit der Albert-Köchlin-Stiftung fand sich schnell der erste Turm in der Landschaft in Büron. Die Stiftung fördert Bildung und Kultur. Sie hilft bei der Ansiedlung und dem Aufbau von Klein- und Mittelstandsbetrieben. So konnte die Familie Amrein bereits mit über 20 Schulen Lebenstürme bauen.

Das Bauen der Türme ist inzwischen ein Betriebszweig mit wirtschaftlicher Bedeutung. In erster Linie ist es aber ein Projekt, das Freude bereitet. Überzeugt von seinem Vorhaben, meldete Urs Amrein seinen Lebensturm für den Agropreis an. Nun ist er für den beliebten Preis nominiert, der am 4. November in Bern vergeben wird.

«Man muss den Mut haben, die Projekte umzusetzen und darf die Reaktionen auf die Idee nicht zu fest bewerten. Wichtig ist, nicht einfach zu kopieren. Vielleicht etwas übernehmen, aber schauen, dass eine persönliche Note dabei ist. Die Angst vor dem Scheitern darf nicht hinderlich sein. Anfangs wird man vielleicht belächelt, aber die ersten Erfolge bringen dann Optimismus und Zuversicht für ein Projekt,» ermuntert Urs Amrein innovative Landwirte.

Weitere Informationen: www.lebensturm.ch