Statt einer zweitägigen Delegiertenversammlung (DV) am 29. und 30. April in Einsiedeln SZ in der Tracht hiess es beim Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverband (SBLV) schriftliche Stimmen auszählen im Büro in Brugg AG. Wegen des Versammlungsverbots infolge Coronavirus wurden die Geschäfte des Vereins auf diese Weise abgehandelt.

Besuch im Kanton Schwyz um ein Jahr verschoben

Präsidentin Anne Challandes bedauert es sehr, dass die DV nicht live stattfinden kann. Sie ist aber sehr zufrieden, wie es auf dem schriftlichen Weg gelaufen ist. Auf der Website des SBLV hat Anne Challandes eine Videobotschaft aufgeschaltet. «Damit die Mitglieder aus der Deutschschweiz mich kennenlernen können und sehen, dass ich auch Deutsch spreche», meint sie lachend.

Alice Gwerder, Präsidentin der Schwyzer Bäuerinnen und Gastgeberin der DV 2020 bedauert es ebenfalls, dass der Anlass nicht stattfinden konnte. Sie sei jedoch froh, dass die Absage vom SBLV früh kommuniziert wurde. «So konnten wir die Hotelreservationen und die Essen stornieren. Es vielen keine Kosten an.» Gwerder freut sich, dass der SBLV auf den Vorschlag eingegangen ist, die DV von diesem Jahr auf das nächste zu verschieben. «Wir konnten so die Hotels vertrösten und unsere Arbeit war nicht umsonst.» 

Der SBLV bestätigt ebenfalls, dass es nächstes Jahr statt einer eintägigen DV eine zweitägige geben wird.
Die nächste DV findet am 21. und 22. April 2021 in Einsiedeln statt.

Vorstandswahlen und eine neue Vision

Eines der Haupttraktanden der DV 2020 wäre die Präsentation der neuen Vision 2030 gewesen. Der SBLV gibt sich in ihr dynamisch und stellt darin seine Mitglieder in den Mittelpunkt. Mit dem frischen Auftritt versucht man die bestehenden Mitglieder sowie neue und auch jüngere Frauen anzusprechen. 

Ebenfalls standen Ersatzwahlen für den Vorstand und diverse personelle Veränderungen an.

 

Wahl Vorstand und personelle Änderungen

SBLV-Vorstand

Liselotte Peter (SBLV-Vizepräsidentin und Präsidentin der Kommission Agrarpolitik, TG) und Elisabeth Kurth-Wüthrich, (Präsidentin der Kommission Ernährung und Hauswirtschaft, BE) haben per DV 2020 ihre Demission aus dem Vorstand des SBLV eingereicht. Aufgrund der Corona-Krise sei es dem Verband nicht möglich, die Verabschiedungen in einem festlichen Rahmen vorzunehmen. Die Würdigungen würden deshalb an der DV 2021 nachgeholt, heisst es von Seite SBLV.

Zur Wahl als Vorstandsmitglied war Doris Marti aus dem Kanton Bern als Nachfolgerin von Elisabeth Kurth-Wüthrich vorgeschlagen.
Sie wurde von der Delegiertenversammlung gewählt.

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Der Sitz der Regionen ZH, TG, SH bleibt vorläufig vakant. Die entsprechenden Sektionen sind daran, Kandidatinnen für eine Nachfolgerin von Liselotte Peter zu suchen. 

Wechsel in der Präsidentinnenkonferenz

Als Mitglieder der Präsidentinnenkonferenz traten zurück:
Silvia Amaudruz, VD, Patricia Bidaux, GE, Paula Burch, OW, Claudia Käslin, NW, Co-Präsidentin Madeleine Schmidli, VS, Rita Hänggi, SO, Rita Gfeller, BE.

An ihre Stellen treten die neuen Kantonal-Präsidentinnen Mireille Ducret, VD, Sandra Baudet, GE, Co-Präsidentinnen Petra Rohrer und Franziska Gasser, OW, Monika Lussi, NW sowie die in ihren Kantonen designierten Co-Präsidentinnen Sieglinde Jäggi und Ida Schaffter, SO und Barbara Kunz, BE. 

Neues Mitglied Fachgruppe Bildung

Aus der Fachgruppe Bäuerin wurden Bernadette Bühler und Natalie Bögli verabschiedet  Als Nachfolgerin folgt Anne-Lise Thürler.

Interne Revision

Als interne Revision wurde Gabi Nideroest, SZ nach der ordentlichen Amtszeit von sechs Jahren verabschiedet. Neu zur Wahl stellte sich sich Andrea Tschopp, Sektion BL.
Sie wurde von der Delegiertenversammlung gewählt.

 

Geschäfte von der Delegiertenversammlung genehmigt 

Informationen zu den einzelnen Kommissionen und Projekten vom letzten Jahr sowie der «SBLV in Zahlen» findet man im Jahresbericht 2019.

Die wiederkehrenden Verbandsgeschäfte, wie Genehmigung des Protokolls aus dem Vorjahr, Jahresbericht und Jahresrechnung wurden von den Delegierten genehmigt. 

Im Tätigkeitsprogramm ist unter anderem zu lesen, dass der Verband sich gemeinsam mit dem Schweizer Bauernverband gegen die Trinkwasserinitiative engagieren will. Zudem will der SBLV die zukünftige Entwicklung der Altersvorsorge begleiten und sich am Jubiläum «50 Jahre Frauenstimmrecht» beteiligen. Weiterhin wichtig bleiben dem Verband das Thema Hauswirtschaft und die Vernetzung mit den Konsumentinnen und Konsumenten. 

 

Finanzen

Im Budget 2019 war ein Defizit von 29'600 Franken ausgewiesen. Abgeschlossen wurde schlussendlich mit einem Erfolg von 13'031 Franken.

Laut Präsidentin Anne Challandes resultiert dieses Ergebnis auf einem zurückhaltend Budget und sehr kostenbewusstem Haushalten mit den Mitteln. Ausserdem generierten die Projekte «Tag der Hauswirtschaft» und «Mehr Frauen in die Politik» mehr Einnahmen als geplant. Bei letzterem machten auf der kostenpflichtigen Plattform 68 Frauen mit statt wie angenommen nur 40.