Reinigungs- und Waschmittel finden sich in jedem Haushalt. Sie sollen Kalk, Fett oder Flecken auf Oberflächen und Wäsche entfernen. Effizient, hygienisch und unbedenklich für Gesundheit und Umwelt sollten sie natürlich auch sein.

Aussagen wie «biologisch abbaubar», oder «aus natürlich nachwachsenden Rohstoffen» wirken beruhigend, da greifen wir gerne zu.  Solche grossen Versprechungen finden sich auf der bunten Vorderseite der Reinigungsmittel. Doch die Realität verbirgt sich, wie so oft im Leben, im Kleingedruckten auf der Rückseite.

Wichtige Rückseite

Deshalb gilt bei chemischen Produkten: hinten ist vorne! Denn genau dort sind die wichtigen Informationen zum Inhalt zu finden. Leider sind sie meist so klein gedruckt, dass das Entziffern Mühe bereitet. Bei vielen Produkten gibt es daher inzwischen die Möglichkeit, «umzublättern». Dies ist auf der Etikette mit einem geschwungenen Pfeil gekennzeichnet. 

Welche Angaben auf der Etikette stehen müssen, ist gesetzlich geregelt. Nebst Produkte-name gehört auch eine Produktebeschreibung auf die Etikette. Oft weist diese aus Platzgründen nur gerade darauf hin, wo das Produkt nicht angewendet werden darf. Damit sichert sich der Hersteller gegen allfällige Schadensersatzklagen ab.

Klare Regeln

Auch eine verständliche Gebrauchsanweisung gehört zwingend zu den Angaben auf derPackung. Diese Gebrauchsanweisung, insbesondere die Dosierungsangaben sollten strikt eingehalten werden. Zu hochdosierte Reinigungslösungen können bleibende Schäden auf empfindlichen Oberflächen zurücklassen.

Bei den Inhaltsstoffen ist gesetzlich geregelt, welche aufgeführt werden müssen. Alle, die mit einem Gefahrensymbol gekennzeichnet sind, müssen aufgeführt sein, ebenso   müssen allergene Duftstoffe oder Konservierungsmittel auf der Etikette deklariert werden.

Gefahrensymbole 

Die Gefahrensymbole müssen ins Auge stechen, denn sie sagen etwas über die Aggressivität des Produktes aus. Die Kennzeichnung, der Umgang und die Deklaration dieser Symbole sind gesetzlich geregelt und seit 2015 weltweit einheitlich.

Es gibt neun Gefahrensymbole. Diese Piktogramme weisen auf die Gefahr bei der Nutzung eines Produktes hin. Zu den Symbolen gehören auch die Gefahrenhinweise, Sie geben Auskunft über mögliche Gefahren, Schutzmassnahmen und das Vorgehen im Unglücksfall.

Der erste Schritt zu einem sicheren Umgang mit chemischen Produkten ist, die Gefahrenkennzeichnung zu beachten. Da diese Kennzeichnung meist nur auf der Rückseite des Produkts zu finden ist, unbedingt das Produkt wenden, wenn nötig das Etikett «umblättern» und sich Zeit nehmen, das Kleingedruckte zu lesen.

Hinten ist vorne!

Wichtig beim Einsatz von Reinigungsmitteln ist:

  • Gefahrensymbole beachten
  • Gefahrenhinweise lesen
  • Alternativen prüfen
  • Nicht mehr als nötig kaufen

Lesen Sie die Angaben auf den Produkteverpackungen sorgfältig durch. Ein falscher Umgang mit chemischen Produkten kann zu Verletzungen oder zu Gesundheitsschäden führen.

Mehr Informationen: www.cheminfo.ch