Der Weg zum Feedlot des Rindermästers Amilca in Careana führt durch riesige, bis an den Horizont reichende Sojafelder. Wir befinden uns in der flachen Pampa Argentiniens, am Ufer des Flusses Paraná und in der Nähe der Hafenstadt Rosario, von wo Soja, Rindfleisch, Weizen und andere Exportschlager Argentiniens in alle Welt verfrachtet werden.

Immer mehr Soja

Soja wird hier, in der fruchtbaren Pampa, wo zwei Ernten pro Jahr möglich sind, mehr und mehr angebaut. Soja gibt wenig Arbeit, hat gute Preise und ist gefragt. 2019 wurde in Argentinien auf 17,8 Millionen Hektaren Soja angebaut, dabei war Soja vor20 Jahren in Argentinien noch unbekannt. Amilca Oberto baut auf 1000 Hektaren Weizen, Mais und Soja an. Weizen und Soja gehen in den Export, der Mais wird an seine Holstein-Ochsen im Feedlot ­ verfüttert.

«Weil ich das Fleisch der Rinder vermarkte, gewinne ich 200 Dollar pro Tier.»

Amilca Oberto, Rindermäster mit einem Feedlot (Fressplatz), Metzger und Fleischverkäufer in Careana, Argentinien.

Weniger Rindvieh, mehr Soja

Das Feedlot ist ein eingezäuntes Stück Pampa, wo in jedem Abteil die Erde zu einem Hügel geformt ist, damit in der Regenzeit ein trockener Platz für die Masttiere bleibt. Oberto mästete früher rund 3000 Ochsen, heute sind es noch 1300 Stück. Die Sojafelder verdrängen Kühe und das Rindvieh-Angebot sinkt. Oberto kauft die Holstein-Ochsen mit einem Gewicht von 200 Kilogramm und lässt sie bei 400 kg schlachten. Das Fleisch vermarktet er selber.