37 junge Landwirte und Landwirtinnen sowie acht Betriebsleiter durften sich feiern lassen. Sie alle haben die Ausbildung bestanden und verlassen die Schule von Grangeneuve mit ihrem Diplom in den Händen. 25 davon haben die Ausbildung zweisprachig absolviert.

Ein Schweizer Novum

Und das ist bis dato einzigartig in der Schweiz. Unter den zahlreichen «Bilingue-Absolventen» sind aber nicht nur Landwirtinnen und Landwirte entlang der Sprachgrenze: «Mein Vater hatte die Idee, dass ich doch die Ausbildung im französischen Teil der Schweiz machen könne, um diese wichtige Sprache besser zu erlernen», resümierte etwa Ben Peter aus dem bernischen Oberbipp seinen Entscheid, den er kurzerhand um das Bilingue-Diplom noch erweiterte. Auch die Politiker waren bei ihren Reden voll des Lobes über diese Möglichkeit. «Wir haben einen Röstigraben gesucht und eine Sprachbrücke gefunden», resümierte etwa Alexandre Horner, Chef des Bildungszentrums für Naturberufe.

Brücke steht fest am Boden

Diese Brücke scheint auf einem stabilen Fundament zu stehen. Die neuen Landwirte zeigten in diesem feierlichen Moment, dass in ihrem Alltag die Sprache keine Rolle spielt. Sie alle verbindet die Passion zu Boden und Natur, wie es der Präsident des Grossen Rates, Roland Mesot, zusammenfasste. Die Lehrer fanden für jeden Absolventen ein paar lobende, manchmal auch amüsante Worte für den weiteren Weg. Und um diesen Weg beneidet sie Didier Castella.

Ein Beruf mit Zukunft

Der Staatsrat und Direktor der Institutionen sowie der Land- und Forstwirtschaft meinte: «Schon als Kind träumte ich davon, Landwirt zu sein und verbrachte meine Freizeit bei meinem Grossvater oder meinem Onkel auf dem Hof und dem Feld.» Er weiss aber auch, dass dieser Beruf besondere Fähigkeiten braucht. Beobachtungsgabe, körperliche Stärke, das Wissen der Vorfahren zu integrieren, Anpassung an den Markt, unternehmerisches Denken und eine grosse Verantwortung. «Deshalb ist es einer der schwierigsten Berufe überhaupt, aber auch ein Beruf mit Zukunft», motivierte der Staatsrat die jungen Berufsleute für ihren weiteren Weg.

Säen, um zu ernten

Motiviert, ja fast schon entschlossen, wirkten die frisch gebackenen Landwirte. Sie scheinen gerüstet und bereit zu sein, ihr erlangtes Wissen zu säen, um eine Zukunft mit gut funktionierender Landwirtschaft zu ernten. In einer schwierigen Zeit für die Landwirtschaft ist die jugendliche Leichtigkeit eine starke Kraft für die Zukunft.

 

Die Diplomandinnen und Diplomanden

Landwirt/-in mit EFZ deutschsprachig: Stefan Bill, Tafers;  Fabio Buchs, Jaun; Michael Dürrenmatt, Riedstätt; Patrick Gurtner, Finsterhennen; Justin Haenni, Salvenach; Steve Hofmann, Düdingen; Simon Kämpfer, Guggisberg; Julia Marlen Mauch, Schmiedrued; Reto Neuhaus, Plasselb;
Andrea Nadja Scheidegger, Ueberstorf; Lucas Schönbächler, Willerzell SH; Adrian Suter, Brünisried. 
Landwirt/in mit EFZ bilingue: Dominic Aeby, Posieux; Théo Ballif, Hennens; Jean-
Philippe Bapst, Cormagens; Gil Bütikofer, Kleinbösingen; Michael Ledermann, Mamishaus; Noemi Mischler, Les Reusilles; Damien Morand, Le Pâquier; Jérémy Rigolet, Cournillens; Lucas Rossier, Ecuvillens; Charlène Taramarcaz, La Garde; Lily Waeber, Billens; Yannick Nager, Obersteckholz; Manuel Sticher, Mannens; Philippe Boucard, Romanens; Martin Carrel, Corminboeuf; Thibaud Conus, Vuarmarens; Alain Dougoud, Middes; Adrian Meuwly, Gurmels; Julien Oberson, Prez-vers-Siviriez; Anthony Perroud, Villaz-Saint-Pierre; Ben Peter, Oberbipp; Julian Rauber, im Fang; Lukas Schafer, Freiburg; Diego Spahr, Villars-le-Grand; Alain Yerly, Lovens; Absolventen der Betriebsleiterschule: Simon Dubi,
Tafers; Thomas Dutly, Heitenried;  Kevin Fasel, Heitenried; Marco Hurni, Gammen;
Dominik Mauron, Schmitten; Michael Möri, Cressier;
Dane Riedo, Wünnewil; Fabian Zbinden, St. Ursen.