Fromarte, der Dachverband der gewerblichen Käsereien, bekräftigte an der Delegiertenversammlung am Freitag in Stans die Haltung, die er bereits tags zuvor an der DV der BOM vertreten hatte: Er ist nicht bereit, im Rahmen des grünen Teppichs einen Nachhaltigkeitszuschlag von 3 Rappen für Molkereimilch auszurichten.

BOM-Mitgliedschaft in Frage

„Leider konnten wir uns mit unserer Haltung nicht durchsetzen“, erklärte Präsident Hans Aschwanden. „In der Schlussabstimmung haben wir jedoch die Brancheninteressen höher gewichtet und die Einführung des Branchenstandards für Schweizer Milch nicht blockiert.“ Das Thema sei damit verbandsintern aber keineswegs abgeschlossen: „Wir werden unsere Rolle und Mitgliedschaft in der BOM sicher hinterfragen.“

Nachhaltigkeit bereits abgegolten

Als Nachhaltigkeitsstandard begrüsse Fromarte den grünen Teppich, aber Käser und Milchproduzenten müssten sich vielleicht daran gewöhnen, dass gewisse Leistungen ohne Mehrerlös zu erbringen sind. Wie Direktor Jacques Gygax ergänzte, zahlen Fromarte-Mitglieder für Käsereimilch einen deutlich höheren Milchpreis. Die Nachhaltigkeit sei damit bereits abgegolten.

Forderung gescheitert

Die Diskussion in der BOM habe sich um die Definition von Molkereimilch gedreht. Fromarte hatte vorgeschlagen, dass nebst der nicht verkästen Milch auch Silomilch für die Fabrikation von Frischkäse darunter fällt. „Mit dieser Forderung sind wir gescheitert.“ Auch Gygax betonte, das werde Konsequenzen nach sich ziehen.