Ganz ehrlich, mein Bizeps reicht bei weitem nicht aus, um während 15 Minuten Julischkas Kopf hochzuheben. Etwas helfen muss sie mir dabei schon. Und das klappt bisweilen schonmal ganz gut. Nachdem wir zweimal mit dem "Wärchtags-Halfter" geübt haben, versuchten wir dieses Mal das Sonntag-/Lederhalfter.

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Julischka läuft über den "Catwalk"

Die ideale Übungszeit ist am frühen Abend nach dem Melken. Ich fange damit an, den "Catwalk" zu wischen. Damit nicht zu viele kleine Steine herumliegen, die das richtige Laufen erschweren. Sagt mein Schwager. Insgeheim vermute ich ja, dass ihm mein Training gelegen kommt, damit er den Hofplatz nicht selber wischen muss. Egal, zumindest bin ich richtig aufgewärmt. Dann geht es weiter mit Kuh putzen. Und dann sind wir parat fürs Üben.

Kindergeschrei und andere Kälber lassen sie kalt

Das Lederband zum Führen führe ich profimässig durch meine Gürtelschlaufe, wie ich es an den zahlreichen Viehschauen schon hundert Mal gesehen habe. Mein Schwager weist mich mit einem Lächeln darauf hin, dass man das Lederstück auch wegnehmen kann. Ha, nein danke! Auch mit der Lederhalfter klappt es sehr gut. Julischka lässt sich nicht von schreienden Kindern oder herumtobenden Kälbern beeindrucken. Ich hoffe, das bleibt so. Nächstes Mal üben wir mit lauter Musik, ein Tipp vom Viehzuchtexperten der BauernZeitung Peter Fankhauser. Ich halte euch auf dem Laufenden!