Michel Zadory, wie kamen Sie zur Rose, wie begründen Sie ihr Engagement?

Michael Zadory: Estavayer-le-Lac ist seinen Besuchern vor allem als Stadt mit Stränden am Ufer des Neuenburgersees bekannt. Wir haben aber viel mehr zu bieten als Sandstrand, Camping und Restaurants abseits der Ballungszentren. Mit der Wildrose im Wappen und unserer gepflegten Altstadt aus dem Mittelalter ergab sich ein idealer Ort für eine Rosen­ausstellung.

Sie sind verheiratet, vier­facher Vater und ­Grossvater sowie Mitglied des Frei­burgischen Grossen Rates. Bleibt da noch Zeit zur ­Organisation eines so ­aufwendigen Anlasses?

Die Organisation beschäftigt mich jeweils rund ein Jahr. Da das Festival nur alle zwei Jahre ausgetragen wird – dazwischen findet in Estavayer die Veranstaltung "Ferme en Ville, Bauernhof in der Stadt" statt – und ich von einem sehr motivierten Team unterstützt werde, ist die Aufgabe zu bewältigen. Sponsoren­suche, Organisation des Rahmenprogramms und die Absprache mit Züchtern und Gartenbauern sind dabei die wichtigsten Auf­gaben.

Das Festival ist seit der ersten Austragung im Jahr 2013 ständig ­gewachsen. Was gibt es Neues in diesem Jahr?

Wir wollen über die Sprachgrenze bekannt werden. Die Zusammenarbeit mit dem deutschfreiburgischen Düdingen, das sogar drei Rosen im Wappen hat, als Partnerort bringt uns neu auch Aussteller aus der Deutschschweiz. Ich gab dieses Jahr das erste Mal Interviews in drei Sprachen. Sogar die BBC, das englische Radio, interessierte sich für unser Festival. Aber vor allem die Taufe «unserer Rose» liegt mir am Herzen.