In einem Brief an die Bundesräte fordert Berner Grossrat Thomas Knutti, dass Wolfs-Hybride - wie er die Mischungen aus Hund und Wolf bezeichnet - eliminiert würden.

Thomas Knutti will Hybride eliminieren

Von diesen gäbe es zudem mehr, als das Bundesamt für Umwelt (Bafu) wahrhaben wolle. So würde das Amt die DNA-Analysen des Forschungsinstitutes Hämatopathologie GmbH in Hamburg (Forgen) nicht akzeptieren. Die Untersuchungen des Institutes hätten bei allen eingeschickten Proben gezeigt, dass es sich um Spuren von Wolfs-Hybriden handle. Diese Hybride müssten laut Jagdgesetz erlegt werden.

Zwei Mischlinge in der Schweiz identifiziert

Anders klingt es bei der Stiftung Kora, welche im Auftrag des Bundesamtes die Populationen der Grossraubtiere Luchs, Wolf und Bär in der Schweiz überwacht und erforscht. Ralph Manz erklärt auf Anfrage: "Es gibt keine Hybride, denn von Hybriden spricht man nur, wenn sich zwei verschiedene Arten paaren". Der Wolf und der Hund gehören aber zur gleichen Familie. Folglich spreche man in diesem Zusammenhang von Introgressionen oder Mischlingen.

Solche seien in der Schweiz aktuell zwei identifiziert worden, welche unterdessen beide nicht mehr lebten. Dies zeigte Anfang Jahr 2019 eine Untersuchung der Universität Lausanne (die BauernZeitung berichtete). Die Forscher untersuchten die DNA von 115 Wölfen aus der Schweiz. Die beiden einzige Mischlinge, welche damals identifiziert werden konnten, stammten von Nachkommender ersten oder zweiten Rückkreuzungsgeneration zwischen Wolf und Haushund, wie die Forscher vermuten. 

 

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